viel geringere specifische Wärme. Flüssigkeiten von ungleicher
Beschaffenheit besitzen auch eine verschiedene specifische Wärme,
und dann ist bei der Vermischung derselben, wenn sie ungleiche
Temperaturen besitzen, die entstehende Temperatur des Gemi
sches nicht mehr den Producten aus den Massen und Tempera
turen proportional, sondern es muß auch die jedesmalige spe
cifische Wärme der Flüssigkeit in Rechnung gebracht werden.
Vordem wurde zur Berechnung der mittlern Temperatur einer
gemischten Flüssigkeit die Formel
l' = (_ÜL t + M T ) aufgestellt.
Bezeichnet man die specifische Wärme der Flüssigkeit m mit
8 und jene der Flüssigkeit M mit 8, so erhält man mit Berück
sichtigung der specifischen Wärme die obige Gleichung in der
folgenden Form:
m t X s + M T X S
* = (■
)•
M S + m s
Sind beide Flüssigkeiten Wasser, mithin 8 — 8 — 1.000,
so entsteht daraus wieder die vorige Gleichung. Auch für Mi
schungen von Wasser mit starren Körpern, z. B. mit Malz, ist
diese Gleichung anwendbar. Z. B.
es sei m - 500 K', t — 10° C. s - 0.421,
dann M - 2500 #, T = 80° C. S = 1.000,
so ist die entstehende mittlere Temperatur des Gemisches zufolge
der obigen Gleichung:
, _ 500.10.0,421 + 2500.80.1.
~ 2500.1 + 500.0,421.
woraus:
t — 74.5° C.
Weitere Anwendungen davon werden später vorkommen.
Veränderung der Aggregatsform durch die
Wärme.
Wenn man einen starren Körper stufenweise erhitzt, so fin
det man, daß seine Temperatur fortwährend steigt, und daß
seine Ausdehnung zunimmt bis zu einer gewissen Grenze, wo
er seine Aggregatsform ändert, aus dem starren in den flüffigen