bringen des gekochten Meischantheils in den Meischbottich nur
einer geringen Nachwirkung durch das noch vorhandene wirk
same Diastas bedarf, um die Zuckerbildung zu vollenden. Es
wird also das vorhandene Diastas möglichst benützt.
Die Erkennung der vollendeten Umwandlung des Stärk
mehls, das Abziehen der ersten Würze im klaren Zustande, das
Nachgußmachen, das Kochen der erhaltenen Würzen mit Hopfen,
die allenfällige Erzeugung von Essigwürze oder Glattwasser durch
Aufguß von kaltem Wasser auf die Treber sind schon bekannte
Operationen und Gegenstände. Auch die Anordnung der Kühl
schiffe erfordert keine Änderung. Ihre Anzahl entspricht jener
der Würzekochungen, ihre Größe jener der Würzemengen, der
Grad der Abkühlung der Würzen der Gährungsweise, welcher
die Würze unterwerfen will. Den Extractgehalt der ge
wonnenen Würzen bestimmt man mittelst des Sacharometers,
indem sich das Extract der Malz-Kartoffelstärkmehl-Würzen jenem
der Malzwürzen gleich verhält. Was hierüber für letztere ge
sagt wurde, gilt auch für erstere.
Das Kartoffelmehl wird auf gleiche Weise wie trocke
nes Stärkmehl behandelt. Nasses Stärkmehl muß zuerst im
Wasser (im Meischbottich) oder in der Meische (im Braukessel)
gehörig aufgerührt und vertheilt worden sein, ehe man im ersten
Falle das Anbrühen (wozu mehr kochendes Wasser, dagegen
weniger zum Ausschütten verwendet wird), im zweiten Falle die
weitere Erhitzung vornimmt. Der Wassergehalt des nassen Stärk
mehls muß in Anrechnung gebracht werden.
Die Größen der gebrauchten Holzgeräthe entsprechen jenen
beim Malzbierbrauen.
Da das Kartoffelmehl Zellenstoff und etwas fein gemahlene
Kartoffelschalen enthält, so vermehrt ersterer den Oberteig und
letztere schwimmen nach gemachtem Nachguß auf der Oberfläche
der Flüssigkeit.
Die Mengen und Concentrationen der gewonnenen Würzen
ergeben sich aus folgenden Berechnungen, wobei die dießfälligen
mittlern Zahlenverhältnisse in Anwendung gebracht werden.
An erster Würze werden erhalten:
Meischwasser ...... 450.00 8 s,
Wasser im Malze ü 7 pEt. . 3.36 „
„ Weizenschrotä 12 pEt. 0.48 „
Stärkmehl