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Eigenschaften und Verhalten der ungekoch
ten Malzwürzen, Malzgetreide- und Malz-
Kartoffelstarkmehl-Würzen.
Im Wesentlichen wurde davon schon S. 32 und 34 gesprochen;
hier ist darüber noch Folgendes zu bemerken.
Diese Würzen zeigen ein ganz ähnliches Verhalten. Je
nach dem Darrnngsgrade des zu ihrer Bereitung angewendeten
Malzes oder Farbmalzes besitzen sie eine lichtere oder dunklere
gelbe bis gelbbraune Farbe; sie sind sehr süß, am süßesten die
Malzwürzen, weniger süß die ohne Zusatz von rohem Getreide
bereiteten Malz - Kartoffelstärkmehlwürzen; heiß sind sie sehr
klar; beim Abkühlen trüben sie sich mehr oder weniger; sie
reagiren heiß ziemlich stark sauer, und enthalten:
Wasser.
Dextrinzucker.
Dextringummi. f
Albumin.
Modificirtes Diastas (und Mucin).
Freie Phosphorsäure.
Salze (aus dem Wasser und aus dem Malze u. s. w.).
Läßt man sie langsam an der Luft abkühlen, so werden sie
dabei milchsauer. Schnell abgekühlt und hierauf an einen kühlen
Ort gebracht, gehen sie endlich in Selbstgährung über. Erhitzt
man sie znm Kochen und kocht sie eine Zeit lang, so wird das
gelöste Albumin znm Gerinnen gebracht und scheidet sich in
Flocken aus, die sich bei eintretender Ruhe zu Boden setzen,
während die gekochte Würze sich klärt und beim Erkalten nicht
mehr trübt. Diese gekochte Würze wird weder so leicht milch
sauer, noch geht sie so leicht in Selbstgährung über, wie die
ungekochte Würze.
Zur Sirnpsconsistenz eingedampft, liefern alle diese ge
kochten und geklärten Würzen brauchbare Sirupe — in Quan
titäten, wodurch das aufgewendete rohe Materiale vollkommen
bezahlt wird.
Die Malz-Kartoffelstärkmehl-Würzen enthalten weniger
stickstoffhaltige Bestandtheile (Kleber) als die Malzwürzen,
indem diese nur aus dem angewendeten Malze und Getreide
herstammen. Sie werden nicht so leicht milchsauer und gehen
nicht so leicht in Selbstgährung über wie die Malzwürzen, daher