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lere jährliche Hopfenerträgniß erreicht nach O l b r i ch t bis 
1.000.000 Strich, wovon der Strich, je nach der Qualität 5*/* 
bis 7 5 / 6 U wiegt. Die Auschaer Gegend allein kann auf einen 
Ertrag von 380.000 Strich rothen und 290.000 Strich grünen 
Hopfen veranschlagt werden. Der Saazer und Falkenauer Be 
zirk liefern meistens rothen Hopfen, und es läßt sich daraus 
schließen, daß Böhmen jährlich gegen % Millionen Strich des 
vorzüglichsten rothen Hopfens erzeuge. Ein entsprechendes Klima, 
die physische Beschaffenheit des Landes und sorgfältige Pflege be 
günstigen die Production; die geographische Lage Böhmens zwi 
schen Hopfen bedürfenden Ländern mit seinem wohlfeilen Elbtrans 
porte und zahlreichen guten Landstraßen begünstigen den Handel. 
(Olbrich t.) 
Die Menge des Hopfens wird entweder nach Strichen (Maß) 
oder nach Centnern (Gewicht) bestimmt. 
Der niedrigste Preis pr. Centner war 5 fl. und der höchste 
320 bis 400 fl. C. M. Die Hopfenpreise schwanken in einem 
und demselben Jahre mehrmals und sind sowohl von den Fech 
sungen als von dem Bedarf bedingt. 
Böhmen allein bedarf zu seiner Biererzeugung etwa % Mil 
lionen Pfund; der übrige Hopfen geht ins Ausland und in die 
andern österreichischen Provinzen. Die ganze jährliche Ausfuhr 
des Hopfens aus dem österreichischen Kaiserstaate ins Ausland 
und nach Ungarn betrug seit 10 Jahren nicht über 900.000 8 s, 
war aber vor 35 Jahren fast doppelt so groß. 
Von großer Wichtigkeit für Böhmen ist der Hopfenbau in 
Baiern, welcher sich, durch die Regierung ermuntert, zu einer 
bedeutenden Ausdehnung erhob, so daß der Absatz an Hopfen 
aus Böhmen dahin immer geringer wird und die Hopfenpro- 
duction in Baiern jener in Böhmen gleichgestellt werden kann. 
Das vorzüglichste Erzeugniß in Baiern liefert Spalt, und 
zwar einen schweren, kraftvollen, rothen Hopfen; dann folgen 
Hersbruck, Lauf, Langenzenn, Hochstädt, Fürth und Altdorf. 
Böhmens Klima, das dem Hopfenbau besonders zusagt, 
sichert dem böhmischen Producte fortwährend eine Überlegenheit, 
so daß die baierischen Bierbrauer zu ihren starken Lagerbieren 
immer noch gern böhmischen (Saazer, Falkenauer, Auschaer) 
Hopfen verwenden. 
Dagegen beunruhigt die große Hopfenproduction Nord- 
amerika's unsere Hopfenbauer weit mehr, indem die Transport-