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dünne Würze in den Kessel zurück, um diese zu Hopfen und den
Hopfen durch ein zweites Auskochen vollständig zu extrahiren.
Ähnlich verfährt man, wenn man dreierlei Würzen zu dreierlei
Bier verwenden will.
Die Dauer des Kochens ist dabei nicht nach Stunden be
messen, sondern wird beendet, wenn das Albumin gehörig in
Flocken geronnen ist, wenn sich die Würze gut klärt und wenn
sie durch das Eindampfen den gewünschten Grad der Concen-
tration erreicht hatt.
Bemerkungen über das Würzeziehen, Kochen, und Hopfen
halten.
Um zu verhindern, daß die Malztreber nach dem vollstän
digen Abziehen der ersten Würze nicht zu lange mit der atmo
sphärischen Luft in Berührung bleiben — ein Umstand, der bei
dem böhmischen und baierischen Meischverfahren leider zum gro
ßen Nachtheile für die Nachwürze Statt hat —, ist es nothwendig,
dieselben, so wie die erste Würze ganz abgeflossen und der Zapfen
eingesetzt ist, sogleich wieder mit einer Flüssigkeitsschichte zu be
decken, d. h. den Nachguß sofort und ohne Aufenthalt zu machen.
Bei dem englischen Meischverfahren geschieht dieß, weil man
dabei einen Unterstock anwendet, welcher so groß ist, daß er die
ganze erste Würze faßt, so daß in dem Momente, als dieselbe
abgeflossen ist, sogleich der erste Nachguß gemacht werden kann.
Auch bei dem böhmischen und baierischen Meischverfahren ist dieß
möglich, wenn man dazu einen hinreichend großen Unterstock
anwendet, der die ganze erste Würze aufnimmt. Oberranm be
darf derselbe höchstens l / xo . Während der Zeit, als die Meische
durch Ruhe sich klärt und der Abfluß der ersten Würze dauert,
wird das zum Nachguß bestimmte Wasser in der Braupfanne
zum Kochen gebracht und von da zur rechten Zeit zum Nach
guß verwendet, wodurch Zeit und Brennstoff ersparrt werden.
Will man keinen größern Unterstock anwenden, so kann man
denselben Zweck auf die Art erreichen, daß manneben der Brau
pfanne und dem Meischbottich einen hölzernen Bottich aufstellt,
welcher zur Aufnahme des siedendheißen Nachgnßwassers bestimmt
ist. Dieser Bottich muß so hoch stehen, daß das heiße Wasser
aus ihm unmittelbar auf die Treber in den Meischbottich abge