Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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auch in wissenschaftlicher und technischer Beziehung sind 
gegen ein solches Verfahren gegründete Einwendungen zu ma 
chen, und zwar: 
s) Die Vertheuerung des Hopfens, resp. des Bieres, durch 
die Kosten der Extract- und Olbereitung. 
d) Die Veränderungen, welche das Extract des Hopfens 
bei seiner Bereitung erleidet. Bei dem Abdampfen der sehr 
wässerigen Abkochungen des Hopfens in Berührung mit der 
atmosphärischen Luft und durch die höhere Temperatur färbt 
sich dasselbe braun; der Gerbestoff des Hopfens geht dabei in 
Gallussäure über, die Wirkung des Gerbestoffes aus dem Ho 
pfen für das Bier geht also verloren, das Extract wird sauer. 
o) Wasser und Bierwürze sind zwei Flüssigkeiten, welche 
verschieden auflösend auf den Hopfen wirken. Das Wasser nimmt 
wenig Harz aus demselben, die Würze jedoch mehr davon auf; 
es trägt, im Biere aufgelöst, zur Haltbarkeit und Bitterkeit 
desselben bei. 
6) Die unvollkommene Extraction des Hopfens. Bei dem 
mehrmaligen Auskochen des Hopfens in großen Quantitäten 
Würze wird derselbe gewiß vollständiger extrahirt und benützt, 
als in kleinen Quantitäten Wasser. 
e) Die Schwierigkeit der Aufbewahrung sowohl des Ex- 
tractes als des Hopfenöls. Das ganz trockene, wasserfreie Ex 
tract würde sich an trockenen Orten wohl gut aufbewahren las 
sen; nicht so das teigige oder halbflüssige, welches leicht schim 
melig wird, selbst wenn die L,uft nicht zutritt. Das Hopfenöl 
in hermetisch verschlossenen Gefäßen (zugeschmolzenen Glasröh 
ren) läßt sich wohl unverändert erhalten; aber in Flaschen, die 
oft geöffnet werden und nicht hermetisch verschlossen sind, ver 
ändert es sich; es verharzt sich theilweise. 
k) Erkennt man hieraus im Voraus, daß das Extract des 
Hopfens, der Würze beim Kochen zugesetzt, nicht jene Wirkung 
auf die Bierwürze üben kann, welche der Hopfen in Substanz 
bedingt, so wie daß dadurch wegen unvollkommener Extraction 
bei dessen Bereitung weniger Hopfenextract in das Vier ge 
bracht wird. 
g) Ist auch vorauszusehen, daß das Hopfenöl, der Würze 
vor der Gährung zugesetzt, bei derselben ausgeschieden werden 
müffe, weil es in der Würze nur mehr mechanisch vertheilt und 
locker gebunden, das beim Kochen des Hopfens mit der Würze ,
	        
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