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bleiben. Man gebraucht dazu ein Röhrensystem mit hinreichend
großer Oberfläche, welches in ein Holzgefäß gelagert wird. In
das Holzgefäß (auch das Kühlschiff) kommt entweder die heiße
Würze, und man läßt durch die kupfernen Röhren kaltes Wasser
fließen, oder umgekehrt; in das Holzgefäß kommt kaltes Wasser
und man läßt die heiße Würze durch die Röhren gehen. Das
Wasser in dem Holzgefäße muß dann durch fortwährenden Zu
fluß von kaltem Wasser und Abfluß des warmen von Oben er
neuert werden. Die kupfernen Kühlröhren, welche rund oder
flach sein können, müssen innen und außen rein erhalten werden;
auch muß man in solchen Fällen berücksichtigen, daß keine Ver
dunstung von Wasser aus der Würze dabei stattfindet, dieselbe
daher mehr eingekocht sein muß.
In Österreich wurden neuerer Zeit mehre Apparate zur
Abkühlung der Bierwürze mit kaltem Wasser patentirt, wovon
sich jener von Großmann durch Anwendung richtiger Physi-
calischer Principien und practische Brauchbarkeit Vortheilhaft aus
zeichnet. In mehren Brauereien bei Wien wendet man diesel
ben gegenwärtig an, um die auf dem Kühlschiffe abgekühlte
Würze im Zusammengußstock oder Gährbottich selbst im Som
mer mittelst Eiswasser so weit abzukühlen, daß auch in dieser
Jahreszeit in kühlen Kellern Untergährnng vorgenommen wer
den kann. Die zur Abkühlung erforderliche Wassermenge läßt
sich leicht berechnen, und es ist gut, dazu im Sommer Brunnen
wasser anzuwenden, weil dieses immer eine niedrigere Tempe
ratur besitzt. Hierzu diene das folgende Beispiel:
Die Würze eines ganzen Gebräues von 20 Faß Guß sei
abzukühlen; ihre Menge sei sammt Kühlgeläger — 21 Faß, ihr
Extractgehalt 12 pCt. Ein Bierfaß dieser Würze ä 4 Eimer
wäge 449,66 U und enthalte 53.959 Ss Malzextract; demnach
wägen 21 Fässer derselben — 9442.86 U und enthalten zu
sammen 1133.13 U Extract. Diese Würze soll blos mittelst
Kühlwasser ohne Anwendung eines Kühlschiffes, von 80" R. auf
12° R. Temp., mithin um 68 " R. abgekühlt werden. Das
Kühlwasser habe eine Temperatur von 8 " R. , die erforderliche
Menge desselben sei — x. Die gebrauchte Kühlvorrichtung sei
eine solche, welche in die zu kühlende Würze eingestellt und wo
bei das Kühlwasser durch die Kühlvorrichtung in der Art ge
leitet wird, daß dasselbe auf den Boden derselben einfließt, in
derselben emporsteigt, und von oben mit der Wärme, die es ans