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Kühl stocke erforderlich, und die Würzeportionen kühlen auf den
selben, da sie zn verschiedenen Zeiten darauf gebracht werden,
in ebenso verschiedenen Zeiten nach einander zu der gewünschten
Gährungs-Temperatur ab. So zeigt z. V. nach acht Stunden
vom Ansgießen der letzten Würze
die 1. Würzeportion im 1. Kühlschiff — 10° R.
Auf diese Differenzen in den Würze-Temperaturen auf den
drei Kühlstöcken muß der Bierbrauer ebenfalls Rücksicht nehmen,
weil bei der nun folgenden Vermischung derselben im Zusammen
gußstock eine mittlere Temperatur der gemischten Würzen ent
steht, welche jener gleich sein soll, die der Bierbrauer zur guten
Leitung des Gährprocesses zu erreichen sucht; daher er diese
Abkühlung je nach der Größe der einzelnen Würzeportionen bis
zu einem gewissen Grade gelangen lassen muß, den er entweder
aus Erfahrung kennt, oder den er je nach den Quantitäten der
drei Würzeportionen im Vorhinein annähernd berechnen kann,
um die gemischte Würze von der gewünschten bestimmten Tem
peratur zu erhalten.
Es betrage die erste Würzeportion 3 /, 0 ,
und ihre Wärmc-Capacitäten wären gleich, so ergibt sich die
mittlere Temperatur des Gemisches
Die Menge des sich absetzenden Kühlgelägers richtet sich
nach dem Brauverfahren. Bei der Decoctionsmethode, wobei
das Albumin schon bei dem Kochen der Dick- und Lautermeischen
großentheils coagulirt und ausgeschieden wurde, bleibt ein Theil
davon im Oberteig auf den Trebern im Meischbottich liegen
und die auf dem Kühlstock erhaltene Menge desselben ist daher
geringer. Bei der Jnfusionsmethode, wo das Albumin erst bei
dem Kochen der Würzen ausgeschieden wird, ist dessen Menge
größer; bei ersterer betragt'etwa Vao oder 3 pCt., bei letz
terer '/20 oder 5 pCt., von dem ganzen gekühlten Würzequan
tum. Aber auch die Beschaffenheit des Malzes nimmt darauf
einen Einfluß, indem Grünmalz, Luftmalz und schwach gedarr
tes Malz mehr Kühlgeläger liefern als stark gedarrtes, ohne
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„ zweite
„ dritte
ir
n
3 /io und
der ganzen Würzemasse,
_ 3 X 10 4- 3 X 13 -f- 4 X 16 _
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