Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

Die Glihrmig kr Dimvüyen und das Dier. ^ 
Die süße gehopfte gährungsfähige Würze, von deren vor- 
theilhafter Gewinnung im Vorhergehenden gesprochen wurde, 
besteht der Hauptsache nach aus: 
Dextrinzucker, 
Dextrin gummi, 
Hopfenextract und 
Diastas (auch Mucin). 
. Nebst diesen enthält sie einige Salze und freie Phosphorsäure. 
Das Diastas wurde theils durch seine zuckerbildende Wir 
kung auf das Stärkmehl, theils bei dem Kochen der Würze (mit 
oder ohne Hopfen) seiner eigenthümlichen, Stärkezucker bildenden 
Kraft beraubt, und seine Fähigkeit, leicht sauer zu werden, be 
deutend vermindert. Das Albumin aus der Würze wurde bei 
dem Kochen derselben zum Gerinnen gebracht und im coagulir- 
ten Zustande im Kühlgeläger ausgeschieden. Bloß nicht gekochte 
Würzen enthalten daher noch Albumin aufgelöst. Ob die 
Bierwürze auch Pflanzenleim (Glutin) aufgelöst enthalte, ist mit 
Bestimmtheit noch nicht erforscht. Im Wasser ist er wenig lös 
lich; durch Gerbestost wird er gegerbt und präcipitirt. In ge 
hopften Bierwürzen sollte er daher noch weniger zu vermuthen 
sein. Dextrin findet sich nur bei fehlerhaftem Meisch- und Brau 
verfahren in der Würze; sie wird dann von Iodtinctur wein- 
roth oder violett gefärbt. 
Im ungehopften Zustande besitzt besonders die Gerstenmalz- 
würze einen nicht angenehmen zu süßen Geschmack und liefert 
kein erfrischendes Getränk; im gehopften Zustande ist sie als 
gemeines Getränk zu bitter und in beiden Fällen zu substantiös.
	        
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