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die man deßhalb der gáhrenden Flüssigkeit zuseht in der Absicht,
ihren Klebergehalt in Hefe umzuwandeln, vermehren die Masse
der Hefe bloß durch mechanische Beimengung. Wirkliche Hefe ent
steht nur aus einer klaren Lösung (Würze) und die Menge der
neu gebildeten Hefe kann durch obige Zusätze bloß insofern ver
mehrt werden, als sie, wie z. B. das Malzmehl, eine vollstän
digere Vergährung bedingen.
Die Hefe, wie sie bei der Biererzeugung als Nebenproduct
abfällt, obwohl sie in sehr großer Menge gewonnen wird, reicht
dennoch zu dem anderweitigen häufigen Gebrauch derselben in
den Haushaltungen, zur Weißbrotbäckerei und zur Gährung der
Branntweinmeische nicht hin; oft ist es wegen zu großer Ent
fernung von den Bierbrauereien nicht leicht möglich, sie immer
fri ch zu beziehen, und man sieht sich daher oft in die Noth
wendigkeit versetzt, die nöthige Liefe (das Gährungsmittel)
künstlich zu erzeugen, wovon in der Branntweinbrennerei aus
führlich die Rede sein wird.
Ohne allen Zusatz von Hefe neue Hefe bereiten, ist schwierig.
Sie entsteht durch Selbstgährung von besonders ungekochten
Malz- und Getreidewürzen, wozu aber eine lange Zeit erfordert
wird. Diese wird nach Heurv befördert, wenn man die Würze
dazu mit kohlensaurem Gase impräguirt, was ich bestätigt fand.
Der Erfolg bleibt aber immer noch ein unvollkommener. Teig
von Weizenmehl, den man mehre Tage in mäßiger Wärme liegen
läßt, ist nach dieser Zeit, wobei er selbst in Gährung übergeht,
ebenfalls fähig, Malzwürze in Gährung zu versetzen und da
durch neue Hefe zu bilden. Am besten soll dieß gelingen, wenn
man einer gekühlten Würze aus 16 U Malzschrot von 10 —12 pCt.
Extractgehalt 5 U Honig und 1 U (!) gepulverten Weinstein
zusetzt und die Flüssigkeit in die Gährungswärme stellt, worauf
bald Gährung in derselben eintritt und sich neu gebildete Hefe
wie gewöhnlich abscheidet.
Die neuesten Untersuchungen der Bierhefe von Mulder,
Mitscherlich und Schloßberger sind schon früher in der all
gemeinen GähruugschemieThl.I. S. 143 u. w. dann S. 153 u.s. f.
mitgetheilt worden, weßhalb sich hier darauf bezogen wird. Um
aber über die Natur der Hefe und über jene der verschiedenen
Hefenarten mit mehr Grund und Sicherheit urtheilen und die
bei ihrer Bildung vorgehenden Gährungsprocesse richtiger er
klären zu können, ist es noch nothwendig, alle Arten von Hefe