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darüber mitgetheilten Versuche hervorgeht. Allerdings mag auch
das eigenthümliche Verfahren dazu beitragen, den dort erzeugten
Bieren jenen besondern Charakter aufzudrücken, der ihnen eigen
ist und wodurch sich diese Biere sowohl von .den englischen, als
von den böhmischen und baierischen Bieren unterscheiden. Na
mentlich ist schon ihre öfters getrübte Beschaffenheit ein gewich
tiger Vorwurf, den man ihnen machen muß, indem z. B. den
Teutschen, Böhmen, Engländern rc. ein trübes Bier niemals
anstehen würde und in der That auch nichts Einladendes bietet.
Zum Schluffe theile ich noch die Berechnung der Kosten eines
Gebräues von Farobier mit, wie sie dem Berichterstatter von
einem Brüsseler Bierbrauer angegeben wurde. Sie verbreitet
über das befolgte Verfahren und über die angewendeten Ma
terialien ebenfalls einiges Licht. Die verwendeten Meischbottiche
hatten 38 Hectolitres (67 W. Eimer) und die zwei Braukessel
jeder 30 Hectolitres (53 W. Eimer) Inhalt.
7% Hectolitres (12.5 W. Metzen) Weizen á 22 Francs 165 Frcs.
11 „ (18.3 W. Mtz.) Gerstenmalz ä 11 „ 121 „
28 Kilogrammes (50 W. A>) Hopfen . . á 1.2 „ 33.6 „
1500 „ (26^ W. Ctr.) Steinkohlen ä 26 „ 39 „
6 Säcke Weizenspreu á 0.7 „ 4.2 „
Schroten des Getreides und Malzes 1200 Kilogrammes
(100 ä 0.625 Fr.) 7.5 „
Arbeitslohn und andere Ausgaben ...... 60 „
Steuer 80 „
Zusammen Ausgabe 510.3 Frcs.
Hiervon abgezogen die Einnahme für die Treber
(33 Eimer) 33 „
Folglich kostet das Bier 477.3Frcs.
Je nach der Art, die erzeugten Würzen zu den verschie
denen Biergattungen zu verwenden, erhält man von denselben:
Nach der ersten Art:
10 Fässer Starkbier á 30 Francs : . . . . 300 Francs.
10 „ Märzbier „13 „ 130 M
10 „ Dünnbier „5 „ ..... 50 „
Erzeugunskosten zusammmen 480 Francs.