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Rastrun, in Leipzig
Sähl den Kerl, in Hadeln
Schlunz, in Erfurt
Schöps, in Breslau
Stier, in Schweidnitz
Todtenkopf, in Schöningen u. v. A.
Andere Benennungen der Biere,
s. Nach ihrer Farbe: Braun-, Gelb- und Weißbiere
mit vielen Zwischenstufen.
d. Nach ihrer Stärke: Starkbiere, Tischbiere, Dünnbiere,
o. Nach ihrem Bergährungsgrade: Schwere oder
auch dicke Biere, weinige Biere.
d. Nach den Erzeugungsstoffen: Gerstenmalzbiere,
Gerstenmalz-Getreidebiere (Gersten-, Weizen-, Hafer-, Mais-,
Reis-Biere) Gerstenmalz-Kartoffelstärkmehlbiere, Getreidestein-
Biere.
Man sieht die Zahl der verschiedenen Biergattungen,
welche erzeugt werden, ist sehr groß, und ebenso verschieden
ist der Geschmack des Bier consumirenden Publikums.
Aufbewahrung, Pflege und Wartung des Biers.
Die Biere sind entweder solche, die bald vertrunken wer
den — und diese bringt man gewöhnlich in den Haus- oder
Schankkeller —, oder es sind Biere, die längere Zeit der Nach-
gährung überlassen werden, ehe sie zum Ausschanke kommen;
diese bringt man in den Lagerkeller. Zu dem Behufe werden
die Biere in hölzerne Gefäße (Bierfäffer) eingefüllt, welche
für die kürzere Aufbewahrungsdauer kleiner, für die längere
auch bedeutend groß sind und dann mit Eisen bereift werden.
Die Bierfässer werden vom Binder angefertigt, aus Dau
ben von Holz zusammengesetzt. Durch das Spundloch wer
den sie gefüllt und durch das im Boden befindliche Zapfenloch
wird das Bier abgelassen, wozu in dasselbe gewöhnlich ein höl
zerner oder messingener Hahn eingesetzt — das Faß angezapft
wird.
Am besten werden sie von Eichenholz verfertigt. Weiches
Holz ist zu porös und läßt zu viel Flüssigkeit an der Ober
fläche durchziehen und verdünsten, so wie es auch den Zutritt
der atmospährischen Luft zu dem Biere nicht hinreichend abhält.