Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

Deßhalb nähert sich das Oberhefenbier, bei möglichst nie 
driger Gährungstemperatur erzeugt (England, Belgien), dem 
Unterhefenbiere am meisten, weil dabei nebst Anderem auch mehr 
süße Bodenhefe und weniger bittere Oberhefe gebildet wird. 
Diese Umstände sind mit Ursache der größeren Haltbarkeit 
der untergährigen Biere. 
Übrigens sind beiderlei Biere von einander nicht so sehr 
verschieden, daß sich bei ihrer Gährung verschiedene Attenuations 
verhältnisse zeigen möchten; im Gegentheil stellen sich dabei die 
selben Zahlenverhältnisse heraus. 
Bei der Untergährung entwickelt sich das kohlensaure Gas 
langsamer und in kleinern Bläschen; das Hopfenharz wird da 
durch weniger vollständig nach Oben ausgeworfen als bei der 
Obergährung, es bleibt daher mehr in dem Biere, worin es sich, 
wenn dieses einen größern Alkoholgehalt erlangt hat, auflöst 
und ihm den piquantern, bitterern Geschmack ertheilt, so wie 
auch seine Haltbarkeit vermehrt. 
Salzgehalt der Biere. 
Über den Gehalt der Biere an verschiedenen Salzen be 
sitzen wir nur die nachstehenden Untersuchungen von mehren 
Sorten englischer, schottischer und irländischer Biere. 
100 Gewichtstheile wasserfreies Extract von 14 Sorten 
schottischen Ale lieferten nach dem Verbrennen 3.395 bis 12.035, 
im Mittel 5.671 pCt. Asche, und 100 Gewichtstheile dieser 
Asche enthielten: im 
Min. 
Max. 
Mittel. 
Kali . . . 
. . 3.162 
. 31.907 
20.384 
Natron . . 
. . 20.871 
. 58.503 
38.979 
Kalk . . . 
. . 0.171 
. 6.694 
1.343 
Bittererde 
. . 0.064 
. 5.650 
1.569 
Chlor . . 
. . 3.052 
. 18.255 
7.717 
Schwefelsäure 
. . 0.130 
. 19.160 
. 
5.650 
Phosphorsänre 
. . 5.984 
. 25.657 
. 
16.276 
Kieselerde . . 
. . 4.586 
. 19.047 
. 
8.737 
Von 9 Sorten 
englischen, 
irländischen 
und 
schottisch 
Porter lieferten 100 Gewichtstheile wasserfreies Extract 5.720 
bis 14.579 im Mittel 8.452 pCt. Asche und diese enthielt:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.