Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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den. Nur ein kleiner Theil verdampft in den Lungen und 
kann mit den Ausathmungsproducten aufgefangen werden. 
Wenn der Alkohol in zu großer Menge in die Circulation 
eintrat, so erhielt das arterielle Blut die dem venösen eigen 
thümliche Färbung; in diesem Falle kann der Alkohol alle Zu 
fälle der Asphyxie bewirken. 
Der Alkohol kann unter dem beständigen Einflüße des ein- 
geathmeten Sauerstoffes unmittelbar in Wasser und Kohlensäure 
verwandelt werden; bei mehreren Versuchen fand sich als Zwi- 
schenproduct die Essigsäure. 
Der Alkohol und die von ihm abgeleiteten Producte ver 
schwinden schnell aus dem Körper. 
Wird Alkohol zugleich mit Glucose oder Dextrin einge 
nommen, so geht seine Zerstörung schneller vor sich als die 
der letztgenannten Körper. 
Biere aus gemalzter Himalaya-Gerste. 
Diese Biere wurden im Jahre 1844 in Böhmen im Gro 
ßen erzeugt. Es waren Biere von zweierlei Gebräuen: A. iinb B. 
Beide waren goldgelb, weinklar, sehr moussirend (Flaschen 
biere), mäßig und angenehm aromatisch hopsenbitter. Ihre 
Attenuationsverhältnisse und Analysen sind in Folgendem über 
sichtlich dargestellt. 
A. B. 
Extractgehalt der Würzen .... 11.409 12.517 pCt. 
Sie enthielten in 100 Gewichtstheilen: 
Alkohol . . . 3.450 3.900 „ 
Extract . , . 4.700 4.975 „ 
Wasser . . . 91.850 -- 91.125 „ 
und zeigten am Sacharometer . . . 3.150 3.225 „ 
Der erfolgte Vergährungsgrad war — 0.720 0.740. 
Die Biere waren mithin gut vergohren und von solchen 
aus gewöhnlicher gemalzter Gerste nicht zu unterscheiden. 
Sonst hat der Brauer beim Malzen dieser Gerstenart und 
beim Meischen ihres Malzes noch folgende Beobachtungen ge 
macht. 
Da diese Gerste eine viel dünnere Hülse als die gemeine 
Gerste hat, so weicht und keimt sie schneller, daher beide Ope
	        
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