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Der Geschmack war rein, hopfenbitter, geistig erwärmend,
und es wurde vollkommen klar und moussirend. Die Unter-
gährung so wie die mehre Vergährung geben daher auch hier
das bessere Product. Das Vier war vortrefflich. Es ist nun
schon 4 Monate alt, feurigklar, sehr moussirend und von einem
bairischen Lagerbiere nicht verschieden.
Aus den Resultaten dieser Versuche geht eine sehr schätz
bare Wahrheit hervor, nämlich die, daß das Malzen der
Gerste Behufs ihrer Anwendung zur Biererzeugung
in Bezug auf Wohlgeschmack des Biers nicht nur
allein zum Zwecke hat, das Diastas zu entwickeln,
sondern,wie bereits vorn angedeutet worden, beim
Einquellen der Gerste auch die Hülse derselben zu
extrahiren, um die darin enthaltenen, mit Wasser
ausziehbaren Stoffe zu entfernen. Würde das Kei
men der Gerste eingeleitet werden, ohne dieselbe einzuweichen
und dadurch die Hülse mit Wasser zu extrahiren, so würde das
daraus erzeugte Bier gewiß weniger Wohlgeschmack besitzen,
und es mag, je nachdem dieß mehr oder weniger vollständig ge
schehen ist, darin eine weitere Ursache der oft wechselnden Be
schaffenheit der Biere bei sonst gleichscheinendem Verfahren liegen.
Um diese Erfahrung noch vollkommener sicherzustellen, habe
ich zwei weitere Versuche mit absichtlich erzeugtem Gersten
mehl aus enthülseter Gerste (Graupen) auf ganz gleiche Weise,
wie vorn beschrieben worden, gemacht und Biere von ganz rei
nem vortrefflichem Geschmack erhalten. Hiernach erscheint das
Darren der geweichten Gerste minder nothwendig.
Das Mehl der rohen Gerste wird, um das Einmeischen
zu erleichtern und die Bildung von Klumpen zu verhindern,
zuerst mit dem Malzschrot gemengt und dann weiter damit auf
die bekannte Art verfahren; da hierbei jedoch ein dichteres Zu
sammenlegen der Treber Statt findet, so wurden jedesmal 2 U
Haferschrot als Auflockerungsmittel (auf 30 U Gemenge) zu
gesetzt, welcher Zusatz die Klarheit deWabfließenden Würze nicht
beeinträchtigte, aber einen vollkommenen Erfolg hatte. Die
Würzen und Biere waren sehr klar und zeigten ohne Anwen
dung von Malzmehl zur Hefe die gewöhnliche Vcrgährungs-
fähigkeit der Malzwürzen von 0.60 — 0.70, mit Zusatz von
Malzmehl einen den baierischen und belgischen Bieren gleichen
Vergährnngsgrad von — 0.70 — 0.90.