Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

eines gleichen Maßes Braumalz, woraus sich sein illusorisch er 
mittelter geringerer Preis des Kartoffelbiers erklärt und widerlegt. 
Im Archiv für die teutsche Laudwirtbschaft, fort 
gesetzt von M. Beyer, Zahrg. 1845, Monat September, be 
findet sich eine Notiz über das Kartoffelbier der Demoiselle 
Bohmhammel in Berlin, über welches schon in mehren Zeit 
schriften Verhandlungen gepflogen wurden. Dieselbe gibt auf 
Veranlassung des k. preuß. Landesökonomie-Collegiums für 10 
Thaler Honorar Unterricht darin gegen das Versprechen, von 
dem Erlernten Niemanden Mittheilung zu machen. Es ist aber 
dennoch bekannt, daß sie ebenfalls Stärkmehl aus den Kar 
toffeln erzeugt und dieses mit Schwefelsäure in Zucker um 
wandelt. Es möge nun weiter beliebig verfahren und Geheim 
mittel zugesetzt werden, die gewiß nicht wesentlich sind, so bietet 
dieses Verfahren nicht nur keine Vortheile, sondern auch ihr 
Product wird weder in Bezug auf Qualität noch Wohlfeilheit 
gelobt. Um nun dieses Vier wohlfeiler zu machen, glaubt unser 
Berichterstatter, es könne dieß durch Vermischung mit einem 
gewissen Quantum Wasser erreicht werden (—?—). 
Das Berliner G ewerbe-, Industrie- und Handels 
blatt bringt in Nr. 26, 1845, ebenfalls eine Notiz über Kar 
toffelbier aus Stärkesirup, welches mit wässerigem (!) Hopfen- 
decoct vermischt und so in eine ziemlich dünne Würze verwan 
delt wurde. Der anonyme Schreiber dieser Notiz sagt weiter: 
rs werde Aufgabe sein, ein Kartoffelmalz (!) (gekeimte Kar 
toffeln? Kartoffelsirup?) zu bereiten, welches vielleicht mit einem 
Minimum Getreidemalz versetzt, ein Getränk liefert, dessen 
Wohlgeschmack der Art ist, daß es sich im Volke allgemein ein 
führen lasse. Ein Minimum Getreidemalz kann aber hierbei 
nichts nützen, und bei Anwendung einer größern Menge des 
selben ist es vortheilhafter, das Stärkmehl unmittelbar mit dem 
Malze einzumeischen. 
Im Praktischen Wochenblatt für Hauswirthschaft, 
N. 40, 1844, S. 1102, wird die Bereitung des Kartoffelbiers
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.