Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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sich entwickelnden Wasserdämpfe zu den Zwecken der 
Biererzeugung wieder verwendet, um die darin ent 
haltene gebundene Wärme zu gewinne», die nahe der Hälfte 
des gesammten, zum Brauen verwendeten Brennstoffanfwandes 
entspricht, oder eine theilweise Ersparniß an Brennstoff zu er 
zielen, wenn der für den Braubetrieb aufgestellte Separat-Dampf- 
kessel zugleich zu andern Zwecken mit benützt wird und nicht - 
jedesmal zum Gebräu allein besonders angeheizt werden muß. 
Auf die oben angedeutete Wiederbenützung des Dampfes 
gründete sich die von mir vorne vorgeschlagene Dampfbrau 
methode, und nur eine auf dieses Princip sich stützende solche 
Methode kann den größten Vortheil bringen. Sie ist ohne An 
wendung eines Separat-Dampfkeffels in jeder Brauerei im Klei 
nen und Großen ausführbar, kann aber auch beim Gebrauche 
eines Separat-Dampfkeffels und gesch.l offen er Vraupfan- 
nen in Anwendung kommen. 
Dieser Vortheil liegt vorzüglich in Ersparnissen an Anlage 
capital und Raum für die Braugeräthe, dann an Arbeit, Zeit 
und Brennstoff, und es wird zur Errichtung solcher Brauereien 
dann erst die Zeit gekommen sein, bis der letztere noch theurer 
und eine Ersparniß an solchem demnach in die Augen sprin- ' 
gender geworden sein wird. 
Dann habe ich dem fabriksmäßigen Betriebe der Brauerei 
überhaupt das Wort geredet und gezeigt, wie man mit einer 
verhältnißmäßig kleinen, weniger kostspieligen und auch einen 
bedeutend kleinern Raum zur Aufstellung erfordernden Brau- 
Einrichtung bei täglichen kleinern Gebräuen doch eine eben so 
große Menge Würze und Bier erzeugen könne, wobei man noch 
folgende Vortheile erzielt, als: 
a) eine gleichmäßige Vertheilung der Arbeit durch das 
ganze Jahr, mithin das Erforderniß von weniger Hilfsarbeitern 
beim Brauen; 
b) die tägliche Erzeugung: 
1. von frischem Vier, 
2. „ frischer Hefe, und 
3. „ Brauabfällen, * , 
als: Treber, Glattwasser und Kühlgeläger, wobei man, wenn 
das Vier nach der Zeitfolge der Erzeugung ausgeftoßen wird, 
immer ein in noch kräftiger Nachgährung befindliches Vier er 
halten kann, und viel weiiiger Gefahr eines Verderbens des
	        
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