4589
Zur Erzeugung von 1 Wiener Faß Würze von 12 pCt.
Extractgehalt (450 W. Pfd.) seien 750 U Wasser wovon 420
& zum Meischen und 330 U zum Nachguß verwendet werden,
und 100 8s Malz erforderlich.
Die Meische, bestehend aus 420 U Wasser und 100 U
Malz (— 42 U Wasser), muß bis 60° R. (75° 6.) erhitzt wer
den, wozu, wenn wir deren anfängliche Temperatur — 0 setzen,
eine Wärmemenge erforderlich ist — 462 X 75 — 34650 W. E.
Man erhält 367 W erste Würze von etwa 50° C.
(40° R.) Temperatur, welche bis zum Sieden er
hitzt werden muß, wozu, wenn man die Wärme-
Capacität der Würze gleich der des Wassers setzt,
ein Wärmeaufwand nothwendig ist von 367 X 50 — 18350 „ „
Zum Nachguß werden 330 8’ Wasser zum Kochen
erhitzt, wozu ein Wärmequantum — 330 X 100 = 33000 „ „
und es werden 350 Ss zweite Würze gewonnen,
die weiter von 50° C. bis zum Sieden, mithin
um 50° C. zu erhitzen ist, wozu ein Wärmequan
tum — 350 X 50 — 17500 „ „
Mau hat nun zusammen 717 8s Würzen, welche
1 Stunde gekocht werden, wobei 191 U Wasser
verdampfen; dazu ist ein Wärmequantum erfor
derlich von 191 X 550 — . . . . . . 105050 „ „
Zusammen . . . 208550 W.E.
Man sieht, die Wärme, welche der Wasserdampf beim Ko
chen der Würzen mit fortführt, beträgt mehr als die Hälfte
der zum Gebräue erforderlichen Wärmequantität, und deßhalb
ist seine Wiederbenützuug von so großer Wichtigkeit, worauf sich
mein System der Dampfbrauerei gründet.
Von den 717 U Würzen bleiben nach Verdampfung von
191 8s Wasser 526 U, wovon der Hopfen (ä 1 S 1 ) 6 S" zu
rückhält, so daß auf die Kühlschiffe 520 K' kommen, wovon bei
der Abkühlung 1 / 10 — 52 8s Wasser verdampft, und es bleiben
an gekühlter Würze 520 — 52 - 468 8'. Diese lassen 18 8s
KühlgeläKr zurück und man gewinnt 450 8* zu Bier benützbare
klare Würze. Zu deren Gewinnung war daher ein Aufwand
von 2O855O Wärme-Einheiten nothwendig, und da 1 8s luft
trockenes Holz bei seiner Verbrennung 26OO solcher Wärme-
Einheiten an benützbarer Wärme entwickelt, so wären dazu er-