Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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forderlich ^qq~ ~ 80,2 ^ Dieser Holzaufwand ist 
gleich bei dem rationellen Decoctions- oder Jnfusionsverfahren, 
und wenn man die dabei stattfindenden Verluste mit 50 pCt. 
davon hoch anschlägt, so kann mit dem 1'/,fachen Holzaufwande 
— 120 U Holz vollkommen ausgelangt werden. 
Diese Wärmeverluste, auf welche jedoch schon zum Theil 
Rücksicht genommen worden war, beziehen sich auf jenen An 
theil Wärme, welchen das Mauerwerk deS Ofens, der Kessel 
und die Gefäße aufnehmen, was sonst davon an die Atmosphäre 
abgeleitet und zur Erhitzung des Wassers für die Reinigung 
der Geräthe verwendet wird. Man ersieht daraus ferner, daß 
es Vortheilhaft ist, wenn die Braupfanne und der Brauofen in 
stetem Betriebe sind und nicht jedesmal der vollkommenen Ab 
kühlung überlassen werden, weil die Anheizung dann schneller 
und mit einem geringern Brennstoffaufwande Statt sinder. 
Zur Erzeugung von 10 Faß Bier (Würze) sind daher 
1200 8s und für ein Gebräu von 20 Faß 2400 5s lufttrockenes 
Holz nothwendig u. s. w. Rechnet man das Gewicht einer 
Wiener Klafter weichen Holzes von 27a Fuß Scheiterlänge 
nur zu 1600 8) so sind zur Erzeugung von 10 Faß Bier a / 4 
Klafter dieses Holzes erforderlich, während in Böhmen nach 
der da befolgten Braumethode rc. im Durchschnitte der Som 
mers- und Winterszeit l‘/ 4 Klafter — 2000 U, oft noch mehr 
aufgewendet werden. Es läßt sich also noch bedeutend an 
Brennstoff beim Bierbrauen ersparen; eine Ersparniß, die nicht 
unwichtig ist, und z. B. in einer Brauerei, die jährlich 6000 
Faß Bier erzeugt, 300 Klftr. beträgt, was mit 5 fl. C. M. be 
rechnet, 1500 fl. E. M. ausmacht. Diese gehen beim Bierbrauen 
buchstäblich genommen im Rauch auf. Hier und da hat man 
hierin schon theilweise Ersparungen durch ein verbessertes Ver 
fahren eingeführt und erzielt. 
Durch die Dampfbrauerei nach meinem System mit Be 
nützung der Wärme der beim Würzekochen entweichenden Dämpfe 
kann man den Holzaufwand zur Erzeugung von 10 Faß Würze 
auf 800 U (7a Klafter) zurückbringen. Da ein Faß wirklichen 
Biers etwa 436 U wiegt, so erfordert jedes Pfund Bier (ohne 
den Holzaufwand beim Malzdarren zu rechnen) nach dem übli 
chen Verfahren fast '/* 8s (0.46 S'), nach dem verbesserten Ver 
fahren 0.27 8s, und bei rationeller Dampfbrauerei 0.18 8" Holz 
zur Erzeugung.
	        
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