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sich folgende sechs verschiedene Biergattungen, welche zufolge
der mit ihnen vorgenommenen Prüfung in 100 Gewichtstheilen
enthalten:
1. 2. 3. 4. 5. 6.
Alkohol 4.135. 3.876. 3.618. 3.359. 3.101. 2.842.
Extract 4.000. 4.500. 5.000. 5.500. 6.000. 6.500.
Wasser 91.865. 91.624. 91.382. 91.141. 90.899. 90.658.
Nach der Annahme von Kaiser würden, unter der Voraus
setzung, daß die Alkohol- und Extractgehalte dieser Biere hally-
metrisch richtig bestimmt worden wären, die Würzen, woraus diese
Biere erzeugt worden sind, einen Extractgehalt gehabt haben von:
12:270. 12.252. 12.236. 12.218. 12.202. 12.184 pCt.;
sie sind aber sämmtlich ans einer Würze von nur 12 pCt. Ex-
tractgehalt hervorgegangen. Die entkohlensänerten Biere zeigten
am Sacharometer:
- 2.144. 2.760. 3.376. 3.992. 4.608. 5.224 pCt.,
und ihr Vergährungsgrad war derselben Reihenfolge nach:
- 0.82. 0.77. 0.71. 0.66. 0.61. 0.56,
woraus man ersieht, daß sich diese Biere bloß durch ihren Ver
gährungsgrad von einander unterscheiden und in welcher Art
dieß Statt hat.
Zu solchen und ähnlichen Combinationen nun ist die hally-
metrische Bierprobe ebenfalls ganz unzureichend.
Im Kunst- und Gewerbeblatt für Baiern 1849 Juliheft
S. 385 gibt Prof. Kaiser Nachricht von einem obergährigen
Bier aus Uelzen Fürstenthum Lüneburg im Königreich Ha-
nover, bei dessen Erzeugung auf 608 U lichtes Malz 34 U
Farbmalz zum Braunfärben desselben verwendet worden. Aus
1 baierischen Scheffel Malz werden dort nahezu 7% baierische
Eimer Bier erzeugt. Dieß würde der Ausgiebigkeit des Ger
stenmalzes zu Folge eine Würze von kaum 11% Gehalt geben.
Nach der hallymetrischen Untersuchung dieses Biers S. 392
daselbst enthielt es:
Freies Wasser 86.94 j ™ 700
Gebundenes Wasser .... 1.782 i '
Kohlensäure . *_ . . . 0.18
Alkohol ...... 2.188
Extract 8.910
100,000
und darnach berechnet sich der ursprüngliche Extractgehalt der