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heil auf die Temperatur von 12.4° R. zu reduciren versucht,
dabei aber vergessen, daß has Waffer bei 12.4° R. auch
dichter ist als bei 14° R. und er hat deßhalb die Division der
von ihm corrigirten Zahlen mit der Dichte des Wassers bei
12.4° R. unterlassen. Er würde Zahlen erhalten haben, die
von denen Steinheils nicht so weit abstehen und in meh
ren Punkten, so bei 10, 12 und 20 pCt. fast genau damit
übereinstimmen.
Ich begnüge mich damit, diese Irrthümer und Fehler in
Pohl's Abhandlung angezeigt zu haben. Der Verbreitung
und Anwendung der Attenuationslehre wird seine Bierprobe
keinen Eintrag thun; sie wird und kann auch die sacharome-
trische Bierprobe an Genauigkeit niemals übertreffen. Die
letztere beruht nicht auf vereinzelten physikalischen Experimenten,
sie beruht auf den Gesetzen einer neuen Lehre, der Attenuations-
lehre, welche in der Wissenschaft der Gährungschemie und Pra
xis der Gährungsgewerbe bereits festen Fuß gefaßt hat, und
dadurch eben ihre Brauchbarkeit und Nützlichkeit beurkundet.