499
den wahren Werth von 9 , d. i. den Procenten-Extractgehalt
der Würze, woraus das geprüfte Bier erzeugt wurde, wornach:
Hat man so den wahren Werth für 9 gefunden, so ergibt
sich daraus sehr leicht alles Übrige.
Der Alkoholgehalt des Biers ist nämlich:
und die Werthe substitnirt, ist:
A - (15.784 — 7.585) 0.527
A - 4.320.
Mithin enthält das Bier in 100 Gewichtstheilen:
Alkohol . . . 4.320 I
Extract . . . 7.585 j 100.000.
Wasser . . . 88.095 ]
Die gebrauchte Schüttung an Gerstendarrmalz war für
1 Faß Würze fast 140 U — 2.80 Metzen, wobei die Gleichung:
iu Anwendung kommt.
Der Vergährungsstand ergibt sich aus cker scheinbaren
Attenuation und ist im vorliegenden Falle
n 15.784 — 5.650 — 10.134 pCt. Sacharometer-Anzeige,
10.134
und der Vergährungsgrad — ■ ■ — 0.642.
Somit ist die Bierprobe beendigt und damit Alles erforscht
und bestimmt, was man von technischer Seite hierbei nur zu
wissen wünschen kann. Diese Bierprobe erscheint auf
den ersten Anblick etwas um stündlich; allein dieß
ist in der That nur scheinbar und bald erlangt man
darin eine solche Übung sowohl in der Manipula
tion als in den Berechnungen, daß das Verfahren
sich sehr einfach darstellt. Und welches Vergnügen,
welchen hohen wiffeuschaftlichen Genuß gewährt nicht die gründ
liche Einsicht, welche man dabei durch das Studium und die
Erkenntniß der Attenuationsgesehe bei dem Proceffe der geistigen
Gährung und durch das Licht erlangt, welches sie auf diesen
7.585 — 5.650
+ 7.585 - 8.199 + 7,585
~ 1.236 — 1.000
p — 15.784 pCt.
A — (p — n) b,
32*