543 
wurde in dem vorliegenden Werke in Bezug auf den vorgehen 
den chemisch-technischen Proceß nähere Nachweisung gegeben. 
Faßt man die bekannten numerischen Angaben über die 
Biererzeugung in Europa zusammen, so erhält man folgende 
Übersicht, welche die wünschenswerthe Kenntniß von dem Um 
fange und von der Wichtigkeit dieses Gewerbsbetriebes zu lie 
fern vermag, wobei die in den verschiedenen Ländern üblichen 
Jnhaltsmaße auf Wiener Eimer reducirt angegeben erscheinen. 
Es erzeugten nämlich: 
Großbritannien 
40.000.000 Wiener Eimer. 
Frankreich 
6.667.000 „ 
Belgien (ungefähr) 
3.000.000 „ 
Die Zollvereinsstaaten .... 
Österreich (ohne Ungarn mit Sie 
benbürgen und ohne die italieni- 
25.000.000 „ 
u 
schen Provinzen) 
11.600.000 „ 
Die Schweiz 
1 . 000.000 
Hannover 
? 
Holland 
? 
Schweden 
? 
Dänemark 
8 
Rußland und Polen .... 
? 
Zusammen, so viel bekannt 87.267.000 
oder, da ein Wiener Eimer — 50 Berliner Quart, — 4.363.350.000 
Berliner Quart. 
Freiher v. Reden schätzte die gesammte Biererzeugung in 
Europa auf 2.500.000.000 Quart ~ 50.000.000 Wiener Eimer. 
Diese Schätzung ist aber nach vorstehender Zusammenstellung 
offenbar zu gering, indem Großbritannien allein fast so viel er 
zeugt, die Zollvereinsstaaten schon die Hälfte dieses Erzeugniffes 
produciren und Österreich etwa '/, davon liefert. 
Ohne viel zu fehlen, kann man mit Rücksicht auf die nicht 
zugerechneten Staaten die gesammte Bierproduction Europa's 
auf 100 Millionen Wiener Eimer — 5000 Millionen Berliner 
Quart veranschlagen, mithin doppelt so groß, als v. Reden 
annimmt. Dieses Bier hat einen Gesammtwerth von 250 bis 
300 Millionen Gulden C. M., und die davon erhobene, in 
diesem Werthe inbegriffene Steuer mag die Summe von 100 
Millionen Gulden C. M. erreichen.