Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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und Linz, theils weil die Bierproduclion in denselben bedeu 
tend zurückgegangen ist, wovon uns ein auffallendes Beispiel 
Prag liefert. In dieser Stadt befinden sich 151 sogenannte 
Bierverleger-Häuser (bräuberechtigte Häuser), wovon aber im 
I. 1827 nur in 62 und im I. 1841 nur in 44 das Brauge 
werbe betrieben wurde. Über die Biereinfuhr und das Bierer- 
zeugniß in Prag gibt folgende Nachweisung Aufschluß: 
In den Jahren 
Erzeugt 
Eingeführt 
Zusammen in 
Prag consumirt 
Faß ä 4 Eimer 
1817 
76.354 
16.930 
93.284 
1818 
104.118 
17.971 
122.089 
1819 
131.576 
21.582 
153.158 
1820 
118.173 
22.488 
140.661 
1835 
66.720 
35.804 
102.524 
1838 
57.343 
38.907 
96.250 
1839 
54.769 
33.506 
88.275 
1840 
50.359 
32.320 
82.679 
1841 
48.699 
32.359 
81.058 
Den Glanzpunct der Biererzeugnng und Bierconsumtion 
in Prag bietet das Jahr 1819. Vom Jahre 1820 an nahm 
die Erzeugung in der Stadt fortwährend ab und die Einfuhr 
zu; allein mit Hilfe des kalten Gebräues mag sich die Bierer 
zeugung in der Stadt auch im Jahre 1841 immer noch über 
70.000 Faß belaufen haben. Die Ursache der stärkern Bier 
einfuhr vom Lande hat auch vornehmlich darin ihren Grund, daß 
sich das eingeführte Landbier in Bezug auf seine Qualität vor- 
theilhaft vor dem Stadtbiere auszeichnet, vorzüglich daß es 
besser vergohren, daher lieblicher zu trinken ist, weßhalb es in 
allen bessern Gasthöfen der Stadt ausgeschänkt wird. Das 
Stadtbier ist gewöhnlich aus einer gehaltreichern Würze erzeugt 
und minder gut vergohren; es wird von der arbeitenden Be 
völkerung wegen seiner mehren Nahrhaftigkeit gesucht und vor 
gezogen ; allein die Prager Brauer können ein eben solches
	        
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