Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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im Kleinen eiserne Nührkrücken, im Großen eigene Rührmaschi 
nen anwendet, wovon man Beschreibungen und Abbildungen in 
allen neueren Werken über chemische Technokogie und Bierbraue 
rei findet. Nach vollendetem Meischen deckt man den Bottich 
zu, um die Wärme der Meische besser zu erhalten. Die erste 
Würze, welche das ganze mehlige Korn des Malzes aufgelöst 
enthält, ist natürlich die reichhaltigste an Extract; nach dem Ab 
ziehen derselben werden die zurückbleibenden Treber, um ihnen 
die anhängende Würze möglichst vollständig zu entziehen, noch 
zweimal, selbst dreimal mit neuen Portionen heißen Wassers 
ausgesüßt, d. h. ebenso viele heiße Nachgüsse gemacht. Die er 
zeugten Würzen werden aus dem Meischbottich in das unter 
demselben befindliche Schoßfaß abgelassen und aus diesem in 
ebenso vielen Abtheilungen nach einander in den Braukessel auf 
gepumpt. 
Der Braukessel, welcher sowohl zur Erhitzung des zum Ge 
bräue erforderlichen Wassers als zum Kochen der Würzen dient, 
ist oben mit einem gewölbten Deckel verschlossen, welcher mit 
einer hohen Umfassung umgeben ist, so daß derselbe eine Pfanne 
bildet, die das Wasser für den zweiten und dritten Nachguß und 
nachher die gewonnenen Würzen aufnimmt. 
Die in der Oberpfanne befindliche Flüssigkeit wird theils 
durch die Dämpfe vom Boden, theils durch unmittelbare Dampf- 
einströmung aus dem Unterkessel erhitzt. So wie der Unter 
kessel, der mit einem hinreichend weiten Abflußrohre versehen, 
Jedesmal geleert ist, muß im Augenblick Flüssigkeit aus der Ober- 
pfanne durch ein Klappenventil eingelassen werden, um den Bo 
den desselben zu bedecken, damit ihm die große Hitze nicht schade. 
Zu diesem Zwecke ist die Oberpfanne sehr bequem, und über- 
dieß werde die in derselben enthaltene Flüssigkeit ohne größer» 
Aufwand von Brennstoff (?) durch die aus der im Unterkessel 
kochenden Flüssigkeit entweichenden Dämpfe — die man beim 
Kochen in offenen Pfannen sammt ihrem großen Wärmegehalt 
unbenützt in die Atmosphäre entläßt — schnell erhitzt. 
Wenn daher die abgezogene erste Würze in die Oberpfanne 
gepumpt worden, wird sie darin erhitzt, während das zum zwei 
ten Nachguß bestimmte Wasser noch im Unterkessel ist, und in 
dem Augenblicke, als das letzte Wasser aus dem Unterkeffel in 
den Meischbottich abgeflossen ist, läßt man die in der Oberpfanne 
schon erhitzte Würze (sammt dem ihr zugegebenen Hopfen) in 
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