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Für den dritten Fall:
42 X 10 + 350 X x __ ß0 o R
“ 392
woraus x — 66 ° R. oder der Abkühlung wegen — 67° R.
Man sieht, daß die Temperatur des anzuwenden Meisch-
wassers 67 bis 70° R. beträgt, daß die Verschiedenheit der zum
Meischen angewendeten Wassermenge darauf einigen Einfluß hat,
und daß man mit Berücksichtigung derselben und der jedesmaligen
Temperatur des Malzschrotes die erforderliche Temperatur des
Meischwassers im Vorhinein genau' bestimmen kann.
Indem das heiße Meischwasier zwischen das Malzschrot
emporsteigt, kommt vorerst ein Theil desselben mit dem kühlern
Malzschrot in Berührung und kühlt daburch schnell zu einer
Temperatur unter 60° R. ab, wobei das Diastas weniger leidet.
Durch das allmählige Zufließen der größern heißen Wassermenge
erst wird die Temperatur der Meische wieder auf 60° R. ge
steigert, wie nachstehende Rechnung zeigt, wobei angenommen
ist, daß das Meischwasier in zwei gleichen Theilen zugelassen
werde und die dritte Art der Vertheilung des Wassers zum Ge
bräue Statt finde. Hiernach ist die Temperatur beim Zulassen
der ersten Hälfte des Masters:
_ 42 X 10 + 175 X 66 _ 55 10R
217
wobei schon Auflösung des Stärkmehls und Zuckerbildung kräftig
eintritt. Beim Zulassen der zweiten Hälfte des Wassers stellt
sich die Temperatur auf:
42 X 10 —J— 350 X 66 r
392
woraus hervorgeht, daß die Temperatur der Meische dann all-
mählig wieder steigt.
Entgegengesetzt ist dieses Verhalten, wenn das Malzschrot
nach und nach in das ganze heiße Meischwasier eingeschüttet
wird, weil dann die ersten Malzportionen zu sehr erhitzt werden
und dadurch die Wirksamkeit des Diastas leidet, wie folgende
Rechnung zeigt. Nehmen wir die Menge des Meischwassers mit
350 Ss von 66 ° R. Temperatur und dabei an, daß das Malz
in drei Partien in dasselbe ausgeschüttet werde, so ist die Tem
peratur der Meische beim ersten Drittel Malzschrot: