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die Auflösung des Stärkmehls vorgenommen wird, für mehre 
Seihebottiche. 
In der Bierbrauerei ist es vorzüglich auch nothwendig, die 
Würze von den Trebern so schnell als nur möglich abziehen zu 
können. Da sich nun bei der Anwendung des Kartoffel-Stärk- 
mehls mit Gerstenmalz zur Biererzeugung, besonders wenn 
weniger und kurz gewachsenes, fein geschrotenes Malz ange 
wendet wird, die Treber sehr dicht zusammenlegen und dadurch 
das Abfließen der Würze verzögern, so wird für diesen Fall der 
Gebrauch von Auflockerungsmitteln der Treber nothwendig, wo-, 
von schon die Rede war. Vier Loth (abgebrühter) Strohhäcksel 
für je 1008' Meische genügen. Er kommt in den Trebern wieder 
als Viehfutter zu Gute und wird gleich bei dem Meischen zu 
gesetzt. Der Zusatz von 5 bis 10 8 s Haferschrot zu je 100 Sf 
Stärkmehl leistet dasselbe, und selbst der Zusatz von einer glei 
chen Menge Gersten- oder Weizenschrot bedingt schon die Er 
zeugung einer dünnflüssigeren Würze und ein leichteres Abfließen 
derselben von den Trebern. 
Die aus Gerstendarrmalz und Kartoffel-Stärkmehl erzeug 
ten Würzen sind sehr blaß von Farbe; doch ist diese Färbung 
mit von der Menge und von dem Darrungsgrade des ange 
wendeten Malzes bedingt. Man kann sie auf zweierlei Art fär 
ben, und zwar: 
1) Durch Zusatz von kaffeebraun geröstetem, zerquetschtem 
oder geschroteuem Malze (Farbmalz), wovon man für ein licht 
braunes Bier 1 Loth für jedes Pfund des angewendeten Kar 
toffel-Stärkmehls nimmt. Er geschieht zu Ende, wenn die 
Meische den erforderlichen Temperatursgrad von 60" R. erreicht 
hat. Um so viel, als das Gewicht des Farbmalzes beträgt, kann 
an gelbem Darrmatze weniger genommen werden. 
2) Durch Zusatz von stark gedarrtem Malze, wovon aber 
eine bedeutend größere Menge nothwendig ist, z. B. auf 1008s 
Stärkmehl 100 8 " gelbes und 50 8 s braunes Darrmalz. Dieser 
Zusatz führt noch andere Vortheile mit sich. Die Erfahrung 
lehrt nämlich, daß sich die damit erzeugte Würze so wie das 
daraus gewonnene Bier leichter und schneller klären. Es be 
kommt dadurch zugleich mehr und einen bessern Geschmack. Die 
Anwendung des braun gedarrten Malzes ist dazu vorzuziehen. 
Da bei der Anwendung von Kartoffel-Stärkmehl statt eines 
Theils Gerstcumalz viel weniger Diastas vorhanden ist, so hat 
Balling's Gährungschrmie. I-, 2. 6