Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

Vorrede. 
V 
Jahresfrist herauskommen. War die Zerlegung in zwei Abtheilungen 
durch den Umfang des Briefwechsels geboten, so ergab sich die Tren 
nung an der gewählten Stelle durch den Inhalt der Briefe, indem die 
erste Abtheilung im Wesentlichen astronomische Untersuchungen und 
Berechnungen enthält, während die zweite Abtheilung sich vorzugsweise 
mit geodätischen Messungen und Berechnungen sowie magnetischen 
Untersuchungen beschäftigen wird. 
Der Herausgeber hat sich noch über einige Aeusserlichkeiten der 
Drucklegung auszusprechen. Um den Umfang des Werkes nicht ohne 
inneren Werth zu gross werden zu lassen, ist alles überflüssige Beiwerk 
fortgelassen. So sind die fast in denselben Ausdrücken wiederkehrenden 
Anrede- und Schlussworte nicht abgedruckt; ebenso sind die voraus 
berechneten Ephemeriden der kleinen Planeten und der Kometen fort- 
gelassen, da sie zu etwaiger Benutzung aus dem Gauss-Archiv leicht 
erbeten werden können. Auch grössere Reihen von Beobachtungen sind 
dann nicht zum Abdruck gebracht, wenn sie in gleicher Angabe in einem 
anderen veröffentlichten Briefwechsel enthalten sind; einige geringfügige 
Abweichungen sind in Anmerkungen angegeben. 
Die Daten sind stets am Anfänge der Briefe in der unter Astro 
nomen üblichen Anordnung gegeben, um das Auffinden der Briefe zu 
erleichtern. Etwaige Ergänzungen der Daten, bei nicht ausgeschriebe 
nen oder versehentlich ausgelassenen Worten sind in eckigen Klammern 
gedruckt. 
Schwieriger als diese Anordnungen war die Entscheidung über die 
zu wählende Orthographie. Eine Beibehaltung der Schreibweise der 
Originale erschien aus zwei Gründen nicht zweckmässig. Einmal war 
die Schreibweise der beiden Briefschreiber sehr verschiedenartig und 
hatte sich auch im Laufe der Zeit wesentlich geändert; und dann war 
besonders die Schreibweise Olbers’ für unsere Anschauung so veraltet, 
dass der Leser sich nur mit Widerstreben in die alterthümliche Wort 
form hineinarbeiten und durch sie leicht von dem Inhalte abgelenkt werden 
würde. Musste aber die Schreibweise der Originalbriefe verlassen werden, 
so durfte nach der Ansicht des Herausgebers nur eine Rechtschreibung 
gewählt werden, die sich auch von den Schulvorschriften neuester Zeit 
frei hielt. Hoffentlich wird damit Denen genug gethan, die, durch Aeusser 
lichkeiten nicht gestört, sich ganz dem Inhalte der Briefe hingeben wollen. 
Leider hat der Herausgeber von einer Reihe von empfindlichen Lücken 
im Briefwechsel zu berichten. Nachzuweisen ist, dass nicht weniger als 
19 Briefe von Gauss an Olbers und 2 Briefe von Olbers an Gauss in 
dieser ersten Abtheilung fehlen; von diesen fallen 10 Briefe in die Jahre 
1811 und 1812. Da der Inhalt einer Reihe dieser Briefe von besonderer 
Bedeutung ist, so liegt die Yermuthung nahe, dass diese Briefe von dem
	        
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