Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

Gauss au Olbers. Braunschweig, 1802 December 21. 
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Vorzug weg. Inzwischen, da es doch wohl noch mehrere Jahre dauern 
könnte, bis die Sternwarte vollendet und mit Instrumenten versehen, und 
ein Direktor nöthig ist, so bliebe ja für [mich] Göttingen, wenn man mich 
dazu wünschte, noch immer res integra, wenn ich auch jetzt einstweilen 
den Ruf nach Petersburg annähme, und man könnte mir dann den 
Antrag künftig so gut in Petersburg als jetzt in Braunschweig machen, 
ja, wenn es mir gelungen wäre, mir inzwischen unter den praktischen 
Astronomen einen Platz zu erwerben, so würde Göttingen eher dabei 
gewinnen als verlieren. — 
Meine jetzt vollendeten Tafeln der Störungen 1 ) der vom 4 werde 
ich noch in dieser Woche an Zach schicken; sind sie für die M C. noch 
zu weitläufig, so werde ich Ihnen eine Abschrift davon besorgen. 
Ihnen kann ich die Einrichtung mit ein paar Worten beschreiben. Bei 
der Länge machen erstlich alle Gleichungen, deren Argument ein Viel 
faches von — 4 ist, eine Tafel; die Summe aller übrigen, von der 
einfachen Excentricität abhängigen, lässt sich durch A sin (B — ^») aus- 
drücken, sodass A und B bloss von — 4 Funktionen sind; diese Grössen 
A und B giebt für alle Werthe von ^— 4 von Grad zu Grad eine 
zweite Tafel. Ebenso kommen 2 Tafeln für den Radius Vector, und 
eine für die Breite, zusammen 5 Tafeln, da man sonst für alle die von 
mir gebrauchten Gleichungen 40 Tafeln oder doch an 30 brauchen 
würde, wenn man die wegliesse, die nicht auf 2" gehen. Mir wenigstens 
ist es weit leichter, diese leichten trigonometrischen Rechnungen zu 
machen, als so viele Argumente zu bilden, in so viele Tafeln einzugehen, 
so viele Additionen zu machen. Man könnte auch leicht den Gebrauch 
meiner Tafel noch mehr erleichtern, wenn man z. B. statt A gleich 
logM aufnähme; oder auch, wenn man nach Gefallen eine beständige 
Grösse =2 M annähme, die nicht kleiner, als irgend ein AVertli von A 
wäre, jyr= cos C machte: hierdurch würde die Summe der von der 
Excentricität abhängigen Gleichungen 
= M sin (B — C— P) + M sin (B + C— ;>). 
Man nähme dann in die Tafel, für jeden Werth von j)— 4 die Werthe 
von B — C und von B C auf und fügte noch eine Tafel hinzu, die 
JísiiKp für alle Werthe von cp enthielte. — In meiner Tafel habe ich 
übrigens nicht die Winkel B, sondern für 
0 Vergl. Gauss 7 Werke, Bd. VI, S. 285 ff. und M. C., Bd. VII, S. 259 ff. 
die Länge . . . B — 2Q — 4) 
:} • • • o 
März 1803. 
Sch.
	        
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