Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

Gibers an Gauss. Bremen, 1804 Januar 7. 
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nicht im nächsten Stück der M. C. zn finden hoffen kann, wird für 
mich sehr interessant sein. 
In der That hätte ich auch gern gewünscht, von Ihren Beschäf 
tigungen, Ihren Beobb., Ihrem Leben in Gotha mehr zu hören. Sie 
haben gewiss Bürg dort kennen lernen? — Zach, ganz mit seiner 
Gradmessung beschäftigt, versäumt wohl jetzt die Sternwarte ein 
wenig? 
Ich glaube nicht, dass Sie die ^ gegen die Q ob Sie gleich von 
dieser schon im zweiten Jahr die Störungen berechneten, stiefväterlich 
behandeln. Denn im Grunde und ernsthaft gesprochen, kann ich gar 
nicht dazu rathen, diese weitläufige Rechnung der Störungen schon 
jetzt zu unternehmen. Die rein elliptischen Elemente, die Sie wahr 
scheinlich den letzten Beobb. noch etwas mehr anpassen werden, sind 
vollkommen hinreichend, die Pallas im künftigen Juni wieder aufzufinden, 
und was brauchen wir für’s erste weiter? Aeltere Beobb. haben wir 
ja leider nicht auffinden können, um derentwillen es etwa wünschens- 
werth gewesen wäre, die Störungen wenigstens quam proxime zu kennen. 
Dass die Okt.-Beobb. noch so genau mit Ihren VI. Elementen überein 
stimmen, ist wirklich zum Erstaunen. — Hoffentlich werden Sie uns 
bald mit einer Ephemeride der für das künftige Jahr beschenken, die 
Harding zur Ausarbeitung seiner Karte sehr nötliig hat, Wenn Sie 
vom Mai anfängt, so ist dies, glaube ich, hinreichend. 
Auf Ihre analytische Bestimmung der geocentrischen Breitengrenzen 
für die Q und 4, freue ich mich sehr; denn gewiss werde ich dabei viel 
zu lernen und zu bewundern haben, um so mehr, da mich dies Problem 
selbst zu einigen Untersuchungen verleitet hat. Aber auch dann, wenn 
ich die Erdbahn für einen mit der Sonne koncentrischen Kreis annehme 
(welches hier, wo man nur die Grenzen zum Gebrauch der Entwertung 
von Karten angeben will, immer erlaubt sein dürfte), werden meine 
Formeln nicht wenig weitläufig und unbequem. 
Ich bedauere, dass ich Fermat’s Diophant nicht aus der Auktion 
erhalten habe; er stände sonst gern zu Diensten. 
Piazzi’s Sternkatalog muss ich nothwendig besitzen. Treiben Sie 
doch Freund Zach an, dass er nach Ihrem Vorschlag einen Abdruck 
des Nothwendigsten daraus besorgen lässt; hätte ich nur auch eine solche 
Abschrift davon, wie Sie sich gemacht haben! Sie finden wohl keinen 
sorgfältigen Abschreiber in Braunschweig, dem Sie Ihre Abschrift an 
vertrauen können, und der sie wieder für mich kopirte. Gerne würde 
ich 2 oder 3 Louisdor daran wenden. Erinnern muss ich noch, dass bei 
den PiAzzi’schen Sternen, die Sie an Harding geschickt haben, und 
denen, die im Decemberheft abgedruckt sind, einige Varianten Vor 
kommen. Z. B.:
	        
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