Gauss an Olbers. Braiuischweig, 1804 März 20.
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Naclitfemrolir von Schröder aufzusuchen. Der Mondschein und die
nicht völlige Klarheit der Luft erschwerten die Nachforschung; indessen
fand ich doch bald um 10 Uhr ein blasses Wölkchen, welches, meine
ich, Ihr Komet gewesen sein muss. Für die Lage dieses Wölkchens
hatte ich mir folgende kleine Figur gezeichnet (wie sie im Kometen
sucher umgekehrt erschien.)
Mit den beiden hier a b gezeichneten Sternen stand der Komet um
10 h ll m Uhr mittl. Zeit in einem am Kometen rechtwinkligen A, die
Linie a Kom. schätzte ich von b Kom.; eine halbe Stunde nachher
schien mir der Winkel am Kometen schon merklich kleiner, als ein
rechter, ja selbst etwas kleiner als der an a, jedoch dieser noch nicht
ganz einem rechten gleich. Die Aehnlichkeit der 4 in Bode’s Karten
stehenden Sternen mit den 4 hier gezeichneten brachte mich darauf,
sie für dieselben zu halten. Es ist also J = 296 Bode; allein statt des
nördlichsten der Sterne stehen im Katalog 2 sechster Grösse nach
Dr. Arquier, nämlich 286 und 287, ich hatte nur einen angemerkt, und
als ich noch einmal am Himmel nachsehen wollte, war es schon ganz
bezogen. Ich blieb also zweifelhaft, ob 286 oder 287 mein a sei.
Bootes
* l
*
* • Oomst
*
OL
JL
3*
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10 ,h ¥1 yr>/
b
Comet
b
*
•
Comet
•
*
OL
*
CO
Fig. 14.
In der ersten Voraussetzung wäre nach meiner Schätzung:
10 h 24 m 9 S Mittl. Br. Zt, At 220° 7' Dekl. 25° 18V
In der zweiten Voraussetzung hingegen
220° 6' 25° 14'.
Allein seitdem ich in der Hist. Cel. nachgesehen und darin die
beiden Dr. ARQUiER’schen Sterne sechster Grösse gar nicht, sondern
nur nahe bei dem Platze von 286 einen Stern achter Grösse ange
troffen habe, scheint es mir noch viel wahrscheinlicher, dass mein a