Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

Gauss an Olbers. Braunschweig, 1805 Juli 2. 
265 
A on den Breitenstörungen der 4 kann man sich dadurch eine bei 
läufige Idee machen, dass alle in dem Verhältniss der grösseren Neigung 
der Bahn 
genauer 
sin inch orbit, 4 ad orb. 4 
sin inch orbit, <; ad orb. 4 
und diejenigen Glieder, die 
(o enthalten, noch obendrein im Verhältniss der grösseren Excentricität 
vermehrt werden müssen; ich glaube, die sämmtlichen bei der 4 merk 
lichen Gleichungen der Länge, Breite und des Radius vector können 
leicht auf 500 steigen, und vielleicht hat man mehrere Tage nöthig, 
um nur einen einzigen Ort zu berechnen. Durch ähnliche, aber frei 
lich viel zahlreichere Tafeln, wie meine ältern für die Cj. Störungen, 
wird indess die Arbeit sehr erleichtert werden können, aber die Be 
rechnung solcher Tafeln wird auch Monate kosten, nachdem die Formeln 
entwickelt sind. 
Ihre Konstruktion von 71 = 2,4 -j- V 0,55 (~F) hat mir sehr ge 
fallen und ist meines Wissens neu. Ich werde sie gelegentlich Pfaff 
mittheilen, der mir vor längerer Zeit einmal seinen Wunsch nach 
etwas dergleichen äusserte. 
Die Bedeckung von nSl habe ich nicht observirt, ich habe über 
haupt seit geraumer Zeit keine Beob. gemacht, aber bald werde ich 
anfangen, des Morgens die 4 und <^. zu suchen; da letztere im Okt. 
wieder den Sh passirt, so bin ich höchst neugierig, inwiefern die 
Beobb. meine Gleichungen und den festgesetzten Ort des Sh bestätigen 
werden. 
Seit 14 Tagen ist Epailly aus Hannover hier, um mit einem 
LENom’schen Kreise auf unserm Andreasthurm Winkel zu nehmen, ich 
habe mich über die Grobheit der Theilung gewundert. Einen solchen 
Kreis von Troughton möchte ich haben! Epailly ist hier krank ge 
worden. 
Haben Sie das neue Werk, das nach den französischen Miscellen 
Legendre über die Berechnung der Kometenbahnen herausgegeben hat, 
noch nicht gesehen? 
Ich glaube Ihnen geschrieben zu haben, dass Heyne schon im 
März d. J. mir einen ostensiblen Brief zusandte, um solchen, wenn ein 
gelegener Zeitpunkt einträte, unserm Herzoge vorzulegen. Dieser war 
damals abwesend und kam erst im vorigen Monate zurück; indess 
würde ich doch Ihrem Rathe zufolge Bedenken getragen haben, bloss 
auf diesen Brief hin (den ich Anlage A beifüge) hier die Angelegen 
heiten zu eröffnen. Nach reiflicher Ueberlegung hat es mir geschienen, 
dass es, da die Zeit nun doch zu weit vorgerückt war, um schon auf 
Michaelis dieses Jahr eine Veränderung meiner Lage möglich machen 
zu können, auf alle Fälle zweckmässiger sein würde, die Eröffnung der 
Sache bis nach Michaelis zu verschieben, weil ich nach meiner, so Gott
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.