Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

Gauss an Olbers. Braunschweig, 1802 April 9. 
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Ihr Brief traf mich gerade mit Absendung eines Schreibens an 
Maskelyne beschäftigt. Er hatte mir sogleich auf meinen Brief sehr 
gütig und zuvorkommend geantwortet, mir mehrere seiner Beobb. der 
Ceres mitgetheilt, und mir auch fernere versprochen. Ich konnte meinen 
Brief noch öffnen und alle Ihre Nachrichten über die Pallas beifügen. 
Ungefähr den 20. dieses wird er ihn wahrscheinlich erhalten, und ich 
wünsche sehnlichst, dass er die Pallas sogleich finden möge. 
Tafeln für die Ceres nach meinen VII. Elementen habe ich nicht 
berechnet und werde es auch nicht tliun, da diese Elemente bloss zum 
Behuf der diesjährigen Beobb. dienen sollen. Die Verbesserung der 
Elemente denke ich auch eher nicht vorzunehmen, noch die Perturba- 
tionen zu Ratlie zu ziehen, als bis die Beobb. für diesesmal ganz ge 
schlossen sind. Es früher zu tliun, scheint mir ziemlich unnöthige Mühe, 
da für die Sicherheit der Resultate einige Monate Unterschied in der 
Dauer der Beobb. von sehr grossem Belang sind, und ich also hernach 
die Verbesserung doch noch einmal machen müsste. Der Fehler der 
VII. Elemente scheint nach von Zach’s letzten Beobb. positiv in PR 
und merklich zuzunehmen (gegen Ende Febr. war er 0, am 19. März 
15"); allein dies wird die Anwendbarkeit der Ephemeride nicht ver 
mindern, da die Zunahme nur stufenweise und langsam geschehen, und 
man durch fortgesetzte Vergleichung der Beobb. von dem Fehler immer 
überflüssig genau im Voraus gewiss sein kann. Alles, was ich künftig 
darüber rechnen werde, tlieile ich Ihnen sogleich mit. Hier ist vorerst 
die Fortsetzung der Ephemeride bis ultimo Juni. 
[Folgt die Ephemeride der Ceres von 1802, April 21. bis Juni 29.] 
Ich füge noch eine Abschrift dieser Ephemeride und zugleich die 
Logar. der wahren Abstände von der Erde bei, welche ich Hrn. 0. A. 
Schröter unter Versicherung meiner ganz besonderen Verehrung zuzu 
stellen bitte. Die Abstände bis März 19. sind aus meiner Berechnung 
der Seeberger Beobb. genommen und gelten daher für die dortige Cul- 
minationszeit, die übrigen sind aus der Ephemeride für Mitternacht. 
P. S. In Ansehung der Briefe erlauben Sie mir in meiner gewohnten 
Ordnung zu bleiben. Für Ihr gütiges Anerbieten in Rücksicht Ihrer 
Bibliothek bin ich Ihnen ungemein verbunden, und werde es bei solchen 
Büchern, die ich hier in der Nähe nicht haben kann, dankbar benutzen. 
Besitzen Sie Euler: Theoria Motus Lunae (die zweite Ausgabe von 1772) 
und können sie einige Zeit entbehren, so verbinden Sie mich durch 
gelegentliche Mittheilung. Indess kann ich dies Werk noch nicht sogleich 
so, wie ich wünsche, lesen, da ich jetzt auch unter anderen damit be 
schäftigt bin, mir einige Uebung in der praktischen Astronomie zu 
erwerben, wovon ich Ihnen künftig mehr melde.
	        
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