Gauss an (Ubers. Braunsclnveii» - , 1807 Mai 8 und 12.
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Mai 7.
Gestern hat sich das Wetter docli noch aufgeklärt, und ich habe
Vesta beobachten können:
Mai 6. 9 h 16 m 10 s 178° 28' 9" 12° 32' 23"
Die Ai gründet sich bloss auf Vergleichungen mit dem vorgehenden
Stern 9. Grösse, wie in der ersten gestrigen. Die Dekl. auf den
PiAZzi’schen.
> T o. i73. Gauss an Olbers. [79
Braunschweig, 1807 Mai 8, 9 h Abends, und Mai 12.
Da ich eben Ihren lieben Brief vom 6. erhalte, eile ich doch, Ihnen
wenigstens noch mit der fahrenden Post mit einigen Zeilen zu ant
worten.
Zuerst meinen allerherzlichsten Dank für die gütige Einleitung
mit dem Buchhändler Perthes. Es war mir um so willkommener, dass
Sie sich so freundschaftlich damit haben befassen wollen, da ich in Ge
schäften der Art gar keine Erfahrung habe, sowie ich überhaupt bisher
bei allen meinen Verhandlungen mit Buchhändlern keinen Segen gehabt
habe, sondern vielmehr, wie man es nennt, über die Schnur gehauen
bin. Jetzt ist indess die Sache dahin gediehen, dass die völlige Be
endigung derselben, zumal mit einem solchen Ehrenmanne wie Perthes,
keine Schwierigkeiten zu haben scheint. Ich bequeme mich bei den
von Perthes angeführten, allerdings gewichtigen Gründen dazu, den
Text umzuschreiben, und werde desto leichter mit ihm wegen der an
gebotenen Vergütung einig werden, da ich dieselbe nicht einmal ver
langt haben würde; ausschlagen werde ich sie freilich nicht, da er selbst
sich dazu erboten hat. Dass einem Manne wie Perthes ein Absatz
von 50 oder 100 Thlrn. eben kein Objekt ist, begreife ich, er wird aber
ohne Zweifel nichts dawider haben. Die Verzögerung des Anfanges
des Druckes wird mir vielleicht zum Ersatz den Vortheil verschaffen,
Ihnen vorher wenigstens das deutsche Manuskript zum Durchlaufen
vorzulegen, und mir so manche lehrreiche Bemerkung verschaffen, von
der ich dann vielleicht noch Gebrauch machen kann. Ich würde mein
Manuskript mitbringen, wenn ich Sie, theuerster Freund, in Bremen zu
umarmen das Glück haben werde. Die Ausführung dieses meines Lieb
lingswunsches hängt vorzüglich von einem Reisegesellschafter ab. Ein sehr
specieller Freund von mir, der geheime Kabinets-Sekretär unseres seligen
Herzogs, Eschenburg, der in Bremen sehr viele genaue Universitäts
freunde hat, hegte schon seit vorigem Winter den Wunsch, mit nach
Bremen zu reisen, und ich würde nicht leicht eine liebere Gesellschaft