Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

614 
Olbers ай Gauss. Bremen, 1815 Dezember 28. 
Den R° 
schlechter! Wie viel gäbe ich darum, diesen vortrefflichen jungen galten № 
Mann hier zu haben! Aber freilich ist bei unserer neuen Sternwarte ^n, d 
der Zuschnitt für drei nicht gemacht. Vor einigen Wochen besuchte 
er mich liier auf einige Tage, wo er mir beim Auseinandernehmen, j^jm 
Reinigen und Wiederzusammensetzen unseres Theodolithen ungemein vjy, ai 
hülfreich war. Er hat ausgezeichnet viel praktisches Geschick und : 
Beurtheilung. — Mollweide’s Stelle in Leipzig wird wahrscheinlich . ^ g, 
Hr. Möbius erhalten, dessen wohlgeräthene Abhandlung über Be- ^ ^ 
deckungen der Fixsterne durch Planeten ich vor Kurzem erhalten habe. in mlai 
Meinen allerverbindlichsten Dank für Ihre so gütige Besorgung , ßes 
des Malaga, der vor einigen Tagen wohlbehalten angelangt ist. In 
Rücksicht des rothen Weines habe ich mit Schrecken in meinem Keller llE 
einen grossen Error Calculi vor Kurzem entdeckt, wo ich, der letzten 
Flasche nahe, auf möglichst schleunige Rekrutirung denken und mich ^ c ^ 
daher noch einmal an meine bisherige Quelle wenden musste. Da ich 
nun zu gleicher Zeit noch eine beträchtliche Quantität Rheinwein er 
halten habe, so gebricht es nun beinahe an Platz, und [ich] bitte Sie daher, 
mir Ihre Güte auf die Zukunft reserviren zu dürfen. Es versteht sich, 
dass, wenn Sie bereits eine Absendung von rothem Wein veranlasst ?e 
oder auch nur besprochen haben sollten, ich ihn mit der grössten Dank- ® 
barkeit empfangen werde. ^ 
Irre ich nicht, so sprachen Sie mir von einem Exemplare von erM dar 
Taylor’s Tafeln, welches Sie mir zu überlassen die Güte haben wollten. Mange die 
Ich bedauere, dass ich vergessen habe, es gleich mitzunehmen; ersuche Wachtet 
Sie daher (wenn ich Sie anders recht verstanden habe), mir dasselbe wgefallene 
mit der Post zu schicken und den Preis dabei zu notiren. Es würde Beokkann 
mir sehr angenehm sein, wenn Sie diesen nebst Ihrer Auslage für den oTown tod 
Malaga auf mich je eher je lieber trassiren möchten, wozu sich in Wecken el 
Bremen wohl leicht Gelegenheit findet. Bedeckung 
sich ans all 
grossen der 
wegen sehr 
wegen ?oh 
N°. 3i4. Olbers an Gauss. [175 ^ ^ Pa] 
Bremen, 1815 December 28. 
bedecknnge 
Verzeihen Sie, dass ich Ihren gütigen Brief vom 27. Nov. erst jetzt ^ , 
beantworte. Eine vier Wochen dauernde, höchst traurige Krankheit habe ich i 
meines noch einzigen Bruders, des Amtmanns in Nienburg, die sich vor Hypothese 
drei Tagen mit seinem Tode endigte, hat mich zu mehreren Reisen dahin 
veranlasst und überhaupt während dieser Zeit fast zu allem unfähig , 
gemacht. — Dieser herbe Verlust hat mich sehr gebeugt! a1
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.