Olbers an Gauss. Bremen, 1817 December 23.
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Erdquadrant, sondern die Länge desjenigen Stückes Lüsen bei der und
der Temperatur, welche man im Jahr NN dafür hielt, und an dem
Ort NN in dieser Meinung deponirte. Es ist also ein nie aufhörendes
Schwanken.
N. S. Noch ist das Wetter Beobb. mit dem Kreise, seit der Ab
änderung der Klemmen, nicht günstig gewesen. Ich habe aber den
Versuch, dessen ich im letzten Briefe erwähnte, mehrere Male bei Licht
wiederholt, und im Durchschnitt 3" gefunden für die Verstellung der
beiden Verniers, welche von den Klemmen am weitesten entfernt sind;
diese Grösse sollte fünfmal so gross sein, wenn Bohnenberger’s Hypo
these das Rätlisel allein lösen sollte. Aber in dem rechten Sinne waren
jene 3", und ein wenngleich nur kleiner Theil jener Abweichung kommt
also vielleicht auf Rechnung jener Senkung des Alhidadenkreises. Ich
bin sehr neugierig, wie die astronomischen Beobb. ausfallen werden.
Sehr eilig.
No. 342. Olbers an Gauss. [m
Bremen, 1817 December 23.
Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihren so äusserst interessanten
Brief, und nehme den lebhaftesten Antheil an der Hoffnung einer so aus
gedehnten Gradmessung in Deutschland. — Was ich von der englischen
Gradmessung weiss, habe ich hauptsächlich aus dein Philos. Magaz. von
Tilloch. Jetzt ist in der zu Genève lierauskommenden Bibliothèque
Universelle (Okt.-Stück 1817) das Wichtigste daraus abgedruckt. Wahr
scheinlich können Sie dort dies letztere Journal leicht haben. Sollte
es Ihnen indessen nicht gleich zur Hand sein, so setze ich hier das
Vornehmste her.
In einem im Juni geschriebenen Briefe des Kolonel Mudge meldet
derselbe: „Infolge der unter seiner Direktion ausgeführten und soweit
im Norden von Schottland ausgedehnten Messung, um die grösste Länge
des Grossbritannien durchschneidenden Meridians bestimmen zu können,
sei Hr. Biot unter Autorisation des französischen und englischen Gou
vernements in England angekommen, um unter verschiedenen Punkten
des englischen Meridians dieselben Versuche anzustellen, die er und
eine Kommission des Längen-Bureaus vormals in Formentera und an
deren Punkten des französischen Meridians gemacht hatte.“
„Der Zweck dieser Versuche sei, die Kraft der Schwere auf diesen
Punkten des englischen Meridians aufs Genaueste zu bestimmen. Biot’s
Pendule werde jetzt im Fort von Leitli aufgestellt, wozu alles von
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