Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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Olbers an Gauss. Bremen, 1821 Juni 15. 
sein, die des Aldebaran bei Tage, wenn er so hoch stände, wie eben 
die Sonne steht, wenn sie den Heliostat beleuchtet, als Einheit be 
trachtet. Die Höhe der O wird aber hierbei wenig influiren, da, wenn 
sie niedrig steht, auch das Auge 
Ti’ohlmbenj 
Hannover.—' 
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für schwächeres Licht empfäng 
licher ist. In der Distanz 50 000 
Meter (etwa der grössten, die bei 
der französischen und schwedi 
schen Gradmessung angewendet 
ist) hätten wir also die Hellig 
keit noch etwa = 36; in der 
Distanz 105 000, ungefähr [die] 
allergrösste, die bei meinen Opera 
tionen Vorkommen könnte, Brocken- 
Inselsberg, noch etwa = 2; die 
Helligkeit 1 ist aber für die Theo- 
dolithen-Fernrohre noch ganz be 
deutend. 
Wenn Braunschweig vom Hils 
nicht zu sehen ist, so werde ich 
vielleicht als nächsten Ort Lichten 
berg wählen (eine Ruine auf einem 
Berge, neben welcher aber natür 
lich ein Signal gebaut werden 
muss), falls dieser Berg nicht, wie 
ich besorge, mit Hochwald besetzt 
ist. Im Fall letztes Hinderniss 
nicht stattfindet, könnte vielleicht mein Hauptnetz so aussehen (siehe 
vorstehend), falls Hannover vom Wohlenberg aus sichtbar ist, und 
Braunschweig wird dann nur ein Nebenpunkt. Die schwarzen Linien 
bedeuten die entschiedene Sichtbarkeit, die rothen 1 ) die noch ungewisse. 
'Jnselsierg 
Fig. 4. 
No. 421. Olbers an Gauss. [229 
Bremen, 1821 Juni 15. 
Ob ich gleich leider auf Ihre beiden letzten gütigen, mir so inter 
essanten Briefe, die so anziehende Nachrichten über den Anfang Ihrer 
Gradmessung enthalten, nichts antworten kann, was auch nur einiger- 
maassen Ihrer Aufmerksamkeit werth wäre, so kann ich es doch nicht 
0 In der Figur punktirt wiedergegeben. Krm.
	        
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