Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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53° 8'22",811 1° 43'36" 652 von Göttingen 
53 4 49,353 1 8 23,4öS 1 ) 
Zach’s chronometrische Bestimmung- von Braunschweig, Celle und 
Bremen 1800 giebt daher die Länge aller drei Orte zu westlich, 2 ) 
Celle am meisten. Doch ist bei mir in Rücksicht auf Celle noch eine 
Ungewissheit. Ich habe nämlich einen auf dem Brelinger Berge von 
Müller geschnittenen Thurm, den er als wahrscheinlich Burgdorf be- 
zeichnete, als identisch mit Epailly’s Punkt angenommen, bekanntlich 
ist aber der früher hohe nadelspitzige Thurm nachher abgebrannt und 
jene Voraussetzung bleibt etwas zweifelhaft.*) Indessen beweisen an 
dere Schnitte, dass der Brelinger Berg doch ziemlich nahe nieder 
gelegt sein muss. Doch bin ich dieser Tage wieder etwas zweifelhaft 
geworden. Ich vermuthe nämlich, dass Asendorf vom Brelinger Berge 
sichtbar sein muss (Entfernung 50 550 m), da Epailly Asendorf von 
dem fast 60 000 m entfernten Falkenberg sah. Die Richtung von Asen 
dorf lässt sich berechnen, allein unter Müller’s Schnitten ist nur ein 
entferntes Thürmchen unter einem | Grad kleineren Azimuthe. Nähme 
ich an, dies sei Asendorf gewesen, so fiele der Brelinger Berg 561 m 
nördlicher, 77 m westlicher und jener Thurm könnte dann Burgdorf 
nicht gewesen sein. Celle würde dann 458 m nördlicher, 482 m westlicher 
als vorher; Zach’s Längenbestimmung wäre etwas weniger fehlerhaft 
(obwohl nicht viel), dagegen aber die beobachtete Polhöhe noch schlechter. 
Ich bemerke, dass sich alles auf den Schlossthurm bezieht. 
Ich vermuthe auch noch, dass Verden auf dem Brelinger Berge 
zu sehen und von Müller wirklich gesehen ist. Die Richtung trifft auf 
die Minute zu bei einem fernen so gezeichneten Thurm -A 
wenn ich Brelinger Berg wie anfangs und Verden nach Gildemeister 
(Zach’s Reise p. 47) 90 892 Rh. Fuss östlich und 55 054 Fuss südlich 
von Bremen annehme und voraussetze, dass sich dies auf den wahren 9 
9 Diese Werthe werden im Brief No. 448 verbessert in: 58° 4'49",252 und 1°8' 
22",497. Krm. 
2 ) Olbers fand nach Brief No. 400 Aehnliches, nämlich dass v. Zach die Länge 
seines Observations-Zimmers um 5 S ,5 (von Paris gerechnet) zu klein, von Göttingen 
aus also zu westlich angesetzt hatte. Siehe auch nächsten Brief, sowie Brief No. 448. 
In dem Briefe an Olbers vom 6. Juli 1824 giebt Gauss die genauen aus seinen 
Messungen abgeleiteten Koordinaten Bremens. Krm. 
*) Diese Ungewissheit influirt insofern auf die Lage von Celle, als diese durch 
die Schnitte von Wohlenberg und Brelinger Berg - von mir berechnet ist.
	        
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