placirt hatte, immer aber noch östlicher als nach Ende’s astronomischer
Bestimmung. Ich begab mich hierauf nach Celle, wo sich die Untaug
lichkeit des Schlossthurmes sowohl als des Stadtkirchthurmes zu guten
Beobachtungsplätzen ergab. Es fand sich, dass der Wohlenberg von
da aus unsichtbar, also Müller, als er im v. J. auf diesem war, ein
unrichtiger Thurm für Celle genannt ist, woraus die fehlerhafte Be
stimmung von Celle entsprungen war. Lichtenberg ist übrigens hier
wahrscheinlich nicht sichtbar, gewiss nicht Braunschweig, wohl aber
Deister, Brelinger Berg und Falkenberg und natürlich Hannover. Auf
dem 11 Stunde davon entfernten Garssner Berge fand ich Lichtenberg
noch eben sichtbar, auch Celle, Deister, Falkenberg, Wohlenberg, Han
nover, aber nicht Braunschweig und nicht Brelinger Berg. Nach
Norden und Osten ist nichts sichtbar, was über 2 Meilen entfernt
wäre, und alles stark bewaldet. Es scheint hier nirgends durch
zukommen. Diese Rekognoscirungen bei der grossen Hitze waren für
mich äusserst angreifend und mehr als das, ich musste 2 Tage das
Bett hüten. Am 6. ging ich nach Bergen ab; das dann eintretende
kühlere Wetter besserte meine Gesundheit wieder etwas. Müller war
schon ein paar Tage früher hier angekommen, nachdem er noch ein
mal den Brelinger Berg ohne Erfolg für den Hauptzweck rekognoscirt
hatte*); da der Wohlenberg und Lichtenberg und Garssner Berg von
da unsichtbar sind, so ist gar kein ordentlicher Anschluss des Brelinger
Berges zu machen.
Den 8. und 9. bin ich auf dem Falkenberge gewesen, der nach
Süden eine unvergleichliche Aussicht hat. Man sieht den 127000 m
entfernten Brocken, den Deister, alle Thürme von Hannover, wahr
scheinlich auch Lichtenberg, und ich komme daher vielleicht durch ein
Dreieck, gewiss aber durch 2 in meinem System dahin.
Wohlenberg scheint unsichtbar, wäre übrigens auch ebenso un
brauchbar zur Fortsetzung nach Norden wie der Garssner Berg. Allein
nach Norden ist die Aussicht schon in der Distanz von x / 2 Stunde
durch einen tiefen hochstämmigen Wald versperrt. Ob ein Durchhau
möglich sein wird, um die Aussicht nach Wilsede zu verschaffen, bleibt
noch ungewiss. Nach Osten ganz herum endet die Gesichtslinie fast
überall auf Wald. Zum Theil dem Augenmaass nach 20000—30000 m
entfernt. Bloss der Hauseiberg ist zum Theil kahl, Müller hat ihn
gestern besucht, aber wenig Tröstliches von da mitgebracht. Auf der
Westseite ist es fast ebenso schlimm. Alle Hügelrücken, die den
Horizont begrenzen, sind nur mässig entfernt und fast alle stark be
*) Der Thurm, in dem ich früher Verden vermuthete, ist es nicht, sondern viel
näher; die Aussicht geht da vielleicht nicht halb so weit. Ebenso mit Asendorf.