Gauss an Olbers. Celle, 1822 Juli 24.
199
Messungen
Unterschied
1-3
38
59° 39' 5",539
— 0",290 -f b
1-4
46
99 14 52,071
4- 0,061 4- c
2-3
25
52 27 55,3 -.0
-J- 0,093 — a -f- b
2-4
5
92 3 43,200
— 0,874 — a -j- c
3-4
25
39 35 47,100
— 0,217 — b + c
(1-3)1
+ (1-4)/
2
158 53 56,875
+ 0,506 + b -j- c
(1-3)1
+ 9(1-4)/
952 52 47,250
+ 7,187 + 5-f 9 c
Sie können hieraus zugleich sehen, wie ich es mit den Beobb.
überhaupt eingerichtet habe. Am Ende sollte a, b, c so bestimmt wer
den, dass die Zahlen der letzten Kolumne alle 0 werden, welches aber
nur bei absoluter Genauigkeit der Beobb. möglich wäre. Sie werden
daher nach den strengen Vorschriften der Wahrscheinlichkeits-Rechnung
kombinirt, wobei jedoch noch mancherlei zu bemerken ist, was hier
anzuführen zu weitläufig sein würde. Auch Arago und Biot haben in
Spanien oft mehr als die direkten Winkel gemessen, aber sie ganz un
richtig kombinirt. Bei meiner Manier zu beobachten kann ich jede
Minute nützen, wo nur zwei Objekte zu sehen sind. Wollte ich bloss
direkte Winkel messen, so müsste ich vielleicht auf mancher Station
mehrere Monate bleiben, z. B. dem Falkenberge, wo ich 6 oder 7 Haupt
punkte haben werde. — Die beiden Dreiecke Brocken, Hils, Lichten
berg; Hils, Lichtenberg, Deister scheinen bis auf einen Bruch von
einer Sekunde zu schliessen, ich habe aber die Rechnung noch nicht
definitiv gemacht, auch für das erste Dreieck nicht alle nöthigen Ele
mente bei mir. Nach Lichtenberg habe ich wieder von hier aus meinen
Sohn geschickt, von dem ich, wenn das Glück gut ist, vielleicht heute
Nachmittag Licht erhalte. Hartmann ist noch auf dem Deister, Müller
hat heute den Falkenberg verlassen, um in der Gegend von Eschede
noch einen Punkt aufzusuchen, der eine Kommunikation zwischen
Garssner Berg, Hauseiberg und Falkenberg bildet. Ein direkter Durch
hau zwischen hier und Hauseiberg scheint ganz unausführbar zu sein,
da die Linie gleich vorn 1 Stunde lang durch hohes Privatholz geht.
Für den Falkenberg hat Müller zwei grosse Durchhaue gemacht,
einen nach Wilsede, einen nach Langlingen, ich weiss aber nicht, in
wiefern sie geglückt sind. — Wegen der Verbindung von Hauseiberg
und Garssner Berg bin ich in grosser Verlegenheit, es ist wenig Hoffnung,
bei Eschede einen solchen Punkt zu finden, der nicht auch noch grosse