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Gauss an Olbers. Göttingen, 1824 Februar 2.
alle dem Pol noch näher, wo also die Flexion jene Wirkung noch nicht
so entschieden zeigen kann. Beim Nordstern ist ohnehin der Unter
schied fast Null, und von f Ursae min. habe ich nur 2 Beobb. (hei ß
das Gewicht von 12,6 Beobb.).
Ich werde einstweilen aus der Vergleichung mit Bessel’s Bestim
mung die Flexion abzuleiten suchen, bis sich Zeit und Gelegenheit
findet, sie direkt selbst zu bestimmen.
Wenn ich die Dekl. der von mir im Aug. 1820 beob. Zenithai
sterne von Bessel entlehnen wollte, so würden diese Sterne folgendes
Resultat meiner Polhöhe geben: V
rj Ceph
51° 31' 46",82
P 20. 222
47,56
47 Dracon.
47,52
2 Hev. Cepli.
47,65
48 Dracon.
46,72
53 Dracon.
46,94
33 Cygni
46,60
49 Dracon.
46,77
46 Dracon.
47,46
P 20. 391
46,73
51 Dracon.
46,76
x Cygni
46,82
P 21. 32
46,54
20 Cygni
46,32
i Cygni
46,36
c x Cygni pr.
47,01
— sq.
46,70
0 Cygni
46,17
co 1 Cygni
47,53
Mittel ohne)
Rücksicht auf Anz. d. C.j
51° 31'46",84
V ären Bessel s Dekl. absolut genau, wofür natürlich diese schöne
Uebereinstimmung an sich gar nichts beweisen kann, so würde der
„mittlere“ Fehler, welcher in diesem Endresultat zu befürchten ist,
= 0",104, oder der sogen, wahrscheinliche Fehler = 0",07 sein.
Die Münchener Polhöhe würde also ganz übereinstimmen. Ich
wiederhole aber, dass ich darin durchaus gar keinen Grund für die
absolute Richtigkeit finden kann. Denn die Amplitude zwischen Göt
tingen und Lauenburg folgt aus den Zenithaisternen mit sehr schöner