Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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Gauss an Olbers. [Götting-en, 1824 März 18—20.] 
daher der Beurtheilung des Rekognoscirenden selbst das meiste über 
lassen bleiben. Auf dem Blocksberge könnte vielleicht der Litberg 
sichtbar gemacht werden, wenn man an einem dieser Plätze oder an 
beiden sich entschlösse, in der Luft zu beobachten, Theodolith und 
Heliotrop auf 20 Fuss hohe Gerüste zu stellen; auf dem Blocksberge 
ist die Spitze des noch etwas entfernteren Apenser Thurmes sichtbar. 
Insofern nun der Stadt Bremen daran liegt, dass das Dreiecksnetz, 
wenn es irgend möglich ist, über Bremen geführt werde, so würde jene 
durch eine von dort ausgehende baldige Rekognoscirung allerdings am 
besten dazu vorbereiten können. Am besten wäre es freilich wohl, 
wenn Hr. Senator [Gildemeister] diese Rekognoscirung ausführte. Allein 
da zweifelhaft ist, ob dessen Geschäfte dies so bald erlauben würden, 
zumal da diese ausgedehntere Rekognoscirung wohl eine etwas längere 
Zeit erfordern würde, als die im vorigen Sept, angestellte, und schon 
Anfang Apr. günstiges Wetter und Nichtbehinderung durch den Moor 
dampf zu befürchten ist, so halten Sie es, unvorgreiflich, vielleicht für 
angemessen, den jungen Klüver dazu abzuschicken, der jetzt noch hier 
ist und zwar sehr wünscht, von Bremischer Seite als Gehülfe für diesen 
Sommer engagirt zu werden, aber doch wohl erst eine Probe-Arbeit 
machen müsste. Ich hatte sonst allerdings eine andere Person dafür 
vorzuschlagen im Sinn, die ungemein viel Eifer und Geschicklichkeit 
gezeigt hat und sich sehr glücklich halten würde, gebraucht zu werden, 
nämlich den Konrektor Köhler in Ilfeld; allein ausserdem, dass Bremen 
doch wohl lieber einen Gehülfen aus eigener Mitte zu stellen wünschen 
wird, ist [es] auch zweifelhaft, ob gedachter Köhler für den ganzen 
Sommer würde Urlaub erhalten können. Falls Bremen angemessen 
finden sollte, den jungen Klüver versuchsweise dorthin zu detachiren, 
würde ich vielleicht auch meinen Sohn zu seiner Begleitung mitschicken 
können. Ob ich selbst aber es möglich machen und angemessen halten 
kann, vor dem eigentlichen Anfang der Messungen in die Gegend zu 
kommen und einige der Punkte zu besichtigen, kann ich in diesem 
Augenblicke noch nicht sagen. Genau genommen habe ich den ganzen 
Antrag noch gar nicht acceptirt und kann es auch nicht wohl thun, 
ehe mehrere die bisherige Administration betreffende Punkte erledigt 
sind; allein wenn ich auch nicht erwarte, dass dadurch der Fall ein- 
treten könnte, dass ich das ganze Geschäft von mir abwiese, so könnten 
doch vielleicht Weiterungen dabei entstehen, die den wirklichen Anfang 
etwas verzögerten. 
Die von mir abgefasste Ehrenrettung Pasquich’s 1 ) habe ich am 
3. März an Schumacher abgeschickt, aber noch nichts weiter darüber 
x ) A. N. Bd. III No. 53, Gauss’ Werke Bd. VI, S. 634 ff. Krm.
	        
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