Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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Olbers an Gauss. Bremen, 1824 April 25. 297 
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geschlagene Italiener (ob Carlini? oder wer sonst?), sondern ein von 
ihr begünstigter Innländer sein Nachfolger werde. — Bessel 1 ), der sonst 
so ruhige Bessel, drückt sich in seinem letzten Briefe an mich sehr 
bitter über Littrow, als Mensch und Astronom betrachtet, aus. 
Von Lindenatt habe ich, bei Gelegenheit dass er mir den liebens 
würdigen Prof. Uckert empfiehlt, endlich mal wieder einen sehr freund 
schaftlichen Brief erhalten, aus dem ich Ihnen folgende Stelle abschreibe, 
wenn sie gleich wahrscheinlich nichts enthält, als was Sie schon besser 
wissen. „Sonderbarer Weise ist unseres Gauss’ Anstellung in Berlin 2 ) 
noch immer unbestimmt geblieben. Die Differenz der angebotenen und 
etreffend habe ich 
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als die щ 
лен wenig Ehre: 
Kinkel mit Kor- 
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geforderten pekuniären Bedingungen war die nächste Veranlassung, dass 
die Unterhandlungen ins Stocken kamen; 2000 Rthlr. wurden zu 
gestanden, während Gauss 2500 Rthlr. nebst freier Wohnung in An 
spruch nahm. Zu einer anderen Zeit würde dies wohl kein Hinderniss 
gewesen sein; allein jetzt, wo eben von Deckung eines derben Deficits 
die Rede war, trug der Minister denn doch Bedenken, eine neue ausser- 
etatsmässige Ausgabe in Antrag zu bringen. Doch hoffe ich, dass sich 
die Sache doch noch machen soll, da Gauss in Berlin gewiss mehr an 
benehmen wird. 
, wenn derselbe 
;en, künftig ein- 
is künftig dnrch 
seinem Platz als in Göttingen sein würde.“ 
Ihr Hofrath Sartorius ist jetzt hier, das bremische Archiv zu der 
neuen Ausgabe seiner Geschichte der Hansa zu benutzen. Ich habe 
vorgestern mit ihm zu Mittag gespeist, und er sagte mir, nach Ihren 
Aeusserungen habe er sich Hoffnung gemacht, Sie schon hier zu finden. 
Der Katalog von Delambre’s nachgelassener Bibliothek ist mir 
Unrecht gethan. 
th rorwirft In 
tan. dass Schü- 
mals schon ge- 
zugekommen. Die mathematische und astronomische Büchersammlung 
ist in der That sehr reich; doch fehlt manches, was ich gewiss in ihr 
erwartet hatte. — Der Diopliant mit Fermat’s Anmerkungen ist zwei 
mal vorhanden. 
[XI 
No. 501. Olbers an Gauss. [268 
Bremen, 1824 April 25. 
8-10.] 1 ) 
Recht vielen innigen Dank für Ihren letzten gütigen Brief. Ich 
erwarte nun von Ihnen fernere bestimmte Nachrichten und Befehle, 
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ее und durch 
н selbst seine 
nnd dass die 
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was von hier aus weiter für die Angelegenheit geschehen soll. 
x ) Brief von 1824, März 25, No. 309 im Briefwechsel Olbers-Bessel. Krm. 
") In dem Briefe Lindenau’s v. 24. März 1824 heisst es: „Auch meinen dama 
ligen Reisegefährten Gauss habe ich seit Jahren nicht gesehen; sonderbarer Weise 
ist seine, auf Ihre Veranlassung eingeleitete Anstellung in Berlin als in 
Göttingen sein würde, wo er und H[arding] sich leider das Leben gegenseitig ver- 
»f. 6 an 0i№ 
Brief № ^ 
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bittern.“ Vergl. hierzu auch Anmerk. 3 auf S. 81. Bessel hatte im Brief No. 142 
(1823 Dec. 11) zuletzt Gauss Mittheilung über die Berufung nach Berlin zukommen 
. lassen. Krm.
	        
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