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Olbers an Gauss. Bremen, 1824 Mai 6.
und involviren daher (ausser den Theilungsfehlern) noch den Einfluss
von y, wenn man annimmt, dass die Korrektion der Zenithdist. z wegen
der Flexion die Form hat
x sin z -f-y cos z
Inzwischen kann der Natur der Sache nach dieses y, wenn über
haupt etwas, doch nur eine sehr kleine Grösse sein. Sie zu eliminiren,
habe ich den Kreis gestern um gelegt; es ist nun aber schlechtes Wetter
eingetreten. — Wie die Resultate einzeln harmoniren, zeigt folgendes
Tableau:
Polhöhe aus der oberen Kulmination:
April 20. 51° 31' 47",265 Gewicht 2,66
21. 47,925 6,86
27. 47,765 6,86
28. 47,688 6,86
Mai 1. 48,173 6,86
Aus der unteren Kulmination:
April 21.
51° 31'47",185
6,86
25.
47,335
6,86
Korrektion wegen des Standes
29.
47,942
6,86
des Wassergefässes — 0",024
Mai 1.
47,494
6,86
Korrektion wegen des Standes
des Wassergefässes —0",021
Nach den Principien meiner Theoria Combinationis Errorum fände
sich der mittl. Fehler einer Beob. hieraus =0",764, und der mittl.
Fehler der Polhöhe (die Theilungsfehler und das y noch bei Seite ge
setzt) = 0",101
oder wahrscheinlicher Fehler = 0",068
Inzwischen sind diese Beobb. zur Ausmittlung des mittl. Fehlers
einer Beob. noch nicht zahlreich genug. Zur Prüfung der Theilung
habe ich einen Apparat anfertigen lassen, den ich nun aber vor nächstem
Herbst nicht werde brauchen können.
No. 508. Olbers an Gauss. [269
Bremen, 1824 Mai 6.
Ihren gestern erhaltenen gütigen Brief vom 3. Mai eile ich sogleich
zu beantworten. Natürlich sind die von Ihnen getroffenen Einrichtungen
der Kommission durchaus genehm; sie wird den jungen Klüvee en-
gagiren, und er wird sogleich nach Ihrem Befehl dahin geschickt werden,
wohin Sie ihn beordern. Sie wird solche Verabredungen mit Klüvee