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Gauss an Olbers. Rotenburg, 1824 Juni 17.
Die westlichen schwachen Linien zeigen die Verbindung mit Bremen,
soweit sie bis jetzt als ausführbar anzusehen ist. Sie stützt sich auf
die Seite Wilsede—Elmhorst; aus dieser folgt Wilsede—Bullerberg; von
dieser geschieht der Uebergang zu Eversen—Brüttendorf entweder ver
mittelst Wilsede—Eversen, oder Wilsede—Brüttendorf oder Bullerberg—
Eversen oder Bullerberg—Brüttendorf, oder vielmehr 5. vermittelst keiner
dieser vier Arten einzeln, sondern aus der Verbindung aller Messungen
Hamburg
im kompleten Viereck. Von Brüttendorf—Eversen kommt man dann
nach Bremen. Sollte der Durchhau von Brüttendorf nach Litberg, der
durch viele Holzungen geht, gelingen, so entsteht noch eine viel ein
fachere Verbindung Hamburg—Wilsede, Wilsede—Litberg, Wilsede—
Brüttendorf, Wilsede—Eversen, Brüttendorf—Eversen etc. Natürlich
wird deshalb das Uebrige nicht kassirt. Der Durchhau soll versucht
werden. Durch die Messungen von 1822, 1823 und 1824 werde ich
im Stande sein, die Richtung auf einige Sekunden genau anzugeben.
Ohne dass solche Messungen vorangegangen wären, würde ein solcher
Durchhau ganz unmöglich gewesen [sein], oder er hätte an Zeit und
Geld wenigstens beinahe so viel gekostet, wie jene Messungen zusammen;
auch abgesehen davon, dass man ohne die vorgängigen Arbeiten gar
nicht hätte darauf kommen können, gerade diese Plätze zu wählen, da
namentlich das Brüttendorf er Feld eine unscheinbare zur Erbauung von
100 Fuss hohen Thürmen gar nicht besonders einladende Gegend ist.
Epailly war von Bremen aus mit seinen Messungen nach 0 und NO
nicht weiter gekommen als Wilstedt und Haverloh und erklärte die
gerade Verbindung mit Hamburg für unmöglich, obgleich er den Vor
theil hatte, dass er sich keine Bedenken machte, in der Luft auf hohen