Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

Olbers an Gauss. [Bremen, 1824 Juli 6.] 
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Für 1 ) weiteres Fortschreiten sind die Aussichten äusserst schlecht. 
Nach meiner früheren Hoffnung 1 Bremen zu umgehen, wird nicht thun- 
licli sein, da der Weiher Berg mit Brüttendorf nicht zu verbinden ist. 
Aber auch gar nichts anderes Rechtliches lässt sich mit Brüttendorf 
in NW oder N verbinden. Müller’s Rekognoscirung von Bremervörde 
bis Osterholz hat durchaus gar kein Resultat gegeben. Der einzige 
Punkt wäre bei Wentel, der aber an Bremen 
wohl nur einen Winkel von etwa 12°, an 
Brüttendorf einen von 46°, an Wentel von ^^Brüttendorf 
122° pfraeter] [profpter geben würde, und / / 
wo ich auch noch gar nicht weiss, ob das // 
Opfer, was ich durch ein so schlechtes Drei- fßottei 
eck brächte, und welches etwas gebessert Big. 22. 
würde, wenn sich Wentel zugleich mit Bottel 
verbinden liesse, durch eine einigermaassen rechtliche Aussicht nach 
NW von Wentel aus kompensirt würde. Am Ende werde ich also doch 
vielleicht den Steinberg noch mit zuziehen müssen, um mich südöstlich 
um Bremen herumzudrehen, oder Bremen nur wie eine vorgeschobene 
Zunge betrachten und die Verbindung mit Krayenhoff nördl. über Stade, 
oder südlich über Osnabrück suchen müssen. Das erste allein zu thun 
ist wegen der unerhört schlechten Beschaffenheit der nordöstlichen 
KRAYENHOFF’schen AA, worüber ich Ihnen früher einmal * 2 ) geschrieben, 
auch wohl bedenklich. Sehr wünschte ich Ihre Ansicht darüber zu haben. 
Da ich heute doch eine Ordonnanz nach Osterholz an Müller 
schicke, so erhalten Sie diesen Brief über dort vermuthlich früher als 
über Rotenburg, von wo er erst Mittwoch Nachmittag bei Ihnen ein- 
treffen könnte. 
No. 522. Olbers an Gauss. [m 
[Bremen, 1824 Juli 6.] 3 ) 
Da Ihr Hr. Sohn uns schon heute wieder verlassen will, so kann 
ich Ihnen bei dieser Gelegenheit nur mit ein paar Worten vorläufig 
für Ihren gestern durch den nach Osterholz gehenden Artilleristen er 
haltenen gütigen Brief danken. Nicht Ihrem gewiss nicht undeutlichen 
Schreiben, sondern meinen schwachen Augen, die ich nicht mit der 
Brille unterstützt hatte, ist es zuzuschreiben, dass ich Meter mit Se- 
x ) Von hier ab bis zum Schlussatz auch abgedruckt in Gauss’ Werken, Bd. IX. 
S. 869—870. Krm. 
2 ) Brief No. 486. Krm. 
3 ) Dieses Datum nach Brief No. 524. Sch.
	        
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