Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

Olbers an Gauss. Bremen, 1827 Juni 7. 
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ich hoffe, auch meinem Befinden besser gehen, von dem ich bisher 
nicht viel rühmen kann, und welches leider immer durch alles Unan 
genehme, wobei ich mich bloss leidend verhalten kann, afficirt zu wer 
den pflegt. 
Ob ich von hieraus noch zur Reise nach B[erlin] komme, hängt 
freilich noch von vielen Umständen ab, der Dauer meiner Beobb., der 
Zeit von Sabine’s Ankunft pp. Ich hätte im Grunde jene Reise lieber 
unter etwas anderen Umständen gemacht, und so könnte es wohl Ein 
fluss darauf haben, wenn ich bis dahin in der oben erwähnten Ange 
legenheit klarer zu sehen Mittel erhalten sollte. 
Angenehm ist mir hier die Bekanntschaft des Prof. Oerstedt aus 
Kopenhagen (unseres Hausgenossen), eines ebenso achtungs- als liebens 
würdigen Mannes. Auch Utzschneider wird noch hier erwartet. 
Unser Freund Schumacher will diese Zeilen mit einschliessen, und 
ich muss eilen, sie ihm zu übergeben. 
No. 617. Olbers an Gauss. [327 
Bremen, 1827 Juni 7. 
Von Ihrem Hrn. Sohn habe ich nun weiter nichts gehört. Seine 
Kurzsichtigkeit muss wahrlich sehr unbedeutend sein; denn ich ver 
sichere Sie, dass ich diese Kurzsichtigkeit gar nicht bemerkt und vorher 
durchaus nichts davon gewusst habe, bis ich sie durch Hartmann er 
fuhr. Auch ohne Ihren Wink zu haben, gab es doch Anlass, mit Hart 
mann über die Natur der Kurzsichtigkeit, und dass sie sehr wohl mit 
einem übrigens scharfen Gesicht verbunden sein könne, ja gewöhnlich 
damit verbunden sei, zu sprechen. 
Dass der ehemalige Kamerad Ihres lieben Sohnes, mein Neveu 
August Meyer, den Artillerie-Dienst verlassen hat und Unter-Lieutenant 
in der Grenadier-Garde geworden ist, werden Sie vielleicht wissen. Die 
Absicht bei dieser kostspieligen Dienstveränderung scheint wohl die zu 
sein, dass er versuchen will, mit der Zeit in den General-Quartier- 
meister-Stab zu kommen, wohin, glaube ich, ein Officier nicht gelangen 
kann, ohne vorher einige Zeit in der Linie gedient zu haben. 
Hoffentlich begünstigt jetzt der Himmel Ihre Sektor-Beobb. und 
lässt Sie diesen letzten und beschwerlichen Theil Ihrer Gradmessung 
bald beendigen. 
In dem letzten (Mai) Stücke des Philos. Magaz., das Sie bei Hrn. 
Prof. Schumacher finden werden, erwidert Ivory auf Poisson’s Aufsatz
	        
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