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Olbers an Gauss. [Bremen, 1820 bald nach September 18.]
nécessaire, pour pouvoir apercevoir la séparation de deux étoiles, qui
n’en forment qu’une avec un grossissement moindre, comme de 30 à 40.
1775 Aug. 1. 8 h 3 m 52 s |- Immers, y 1
8 4 0 4- ~ y 2
Die Austritte konnten natürlich nicht beobachtet werden.
Ich traute der mir sonst bekannten Genauigkeit und Zuverlässig
keit Struyck’s zu viel. Auf Ihre Veranlassung habe ich die Stelle bei
Str[uyck] näher angesehen, und da ergab sich 1) dass Str[uyck] die
Bedeckung gar nicht berechnet, sondern sich mit einer Schätzung be
gnügt haben muss. Dies folgt schon daraus, dass Str[uyck] die Be
deckung in der Nacht vom 21. auf den 22. Apr. Vorgehen lässt. Frei
lich kann man Cassini, der seine Beob., ich möchte sagen, etwas vor
nehm erzählt, leicht so verstehen; aber ein kleiner Ueberschlag in
Vergleichung mit der zugleich angegebenen Zeit des Vollmondes zeigt
doch gleich, dass es die Nacht vom 20. auf den 21. Apr. war; 2) dass
Str[uyck] selbst aus den von ihm angenommenen, nicht berechneten
Umständen den Abstand beider Sterne nicht kleiner als 44", sondern
grösser als 8" hätte tinden müssen.
Es wird also sehr wahrscheinlich, dass wirklich, wie Sie und Struve
vermutheten, die Distanz dieser Sterne ehemals grösser war als jetzt,
aber es bleibt doch noch immer zu bewundern, dass Bradley und
Mayer mit den ’Fernrohren ihrer Quadranten den Stern als doppelt
erkannten. So bald ich Zeit gewinne, werde ich die CASsiNi’sche Beob.
berechnen. Sie muss sowohl den Abstand als den Positionswinkel beider
Sterne sehr genau geben.
Bei Struyck muss ich wieder erwähnen, dass Hr. v. Zach in seiner
Corr. Astr. Okt. 1819 p. 411 seq. abermals des Breitem über die Be
deckung des Jupiter am 23. Nov. 755 sich auslässt, und die Entdeckung,
dass dies nicht Äldeharan gewesen sei, Lambert zuschreibt, Er hatte
diesen Irrthum schon einmal in seiner Monatl. Korrespondenz begangen;
ich zeigte ihm in einem Briefe, den er auch damals abdrucken liess, 1 )
umständlich an, dass Struyck schon 35 Jahr vor Lambert dies völlig
ausgemacht und berechnet habe. Dies hat Hr. v. Zach völlig vergessen,
und thut doch, als ob er Struyck’s Schriften (p. 412) gelesen habe, so
wie Lambert, der auch gewiss Struyck nicht in Händen hatte, sondern
seine STRUYCK’schen Finsternisse in den Berliner astronomischen Tafeln
aus Ferguson genommen hat. Ferguson’s Auszug aus Struyck muss
unvollständig sein, und so hatte immer einer den andern ausgeschrieben
und sich auf den andern verlassen.
Warum erfahren wir nichts mehr von der neuen Sternwarte à la