Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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Gauss an Olbers. Göttingen, 1883 Januar 11. 
Sonnenflecken, die sein Sohn, der ihn gleich herbei rief, doch wahr 
scheinlich zu allererst entdeckt hat u. s. w. 
Nach einem Briefe von Sir John Herschel hat Henderson auf 
dem Kap den ENCKE’schen Kometen 9 mal beobachtet. Die Beobb. 
waren aber noch nicht in England angekommen. Er hat mir zugleich 
seine Originalbeobb. des BiELA’schen Kometen geschickt. 
Doch genug von diesen Kleinigkeiten. Meine Gesundheit macht 
weiter keine Fortschritte, doch vegetire ich bei strenger Diät und 
strengem Regime noch so erträglich fort. — Möge der Himmel Sie, 
mein theurer Gauss, und die lieben Ihrigen auch dieses Jahr mit reichem 
Segen überschütten. — Erhalten Sie mir Ihre bisherige gütige Freund 
schaft und Liebe. 
N. S. Besonders verlangt mich etwas von Ihrer würdigen, hoffent 
lich nun ganz wieder hergestellten Frau Tochter zu hören. 
No. 675. Gauss an Olbers. [3is 
Göttingen, 1833 Januar 11. 
Durch Ihren lieben Brief vom 8. haben Sie [mich] um so mehr er 
freut, da ich dadurch bestätigt sehe, was ich von Zeit zu Zeit auf 
indirektem Wege erfuhr, dass es mit Ihrem Befinden leidlich geht. 
Möge doch das angetretene Jahr von Anfang bis zu Ende in dieser 
wie in jeder anderen Beziehung ein recht glückliches für Sie sein. 
Recht sehr danke ich Ihnen für alle die interessanten Mittheilungen 
Ihres Briefes, ganz besonders für die Nachricht von dem Fund des 
Hrn. Clausen, worüber das Nähere zu erfahren ich überaus begierig bin. 
Meine Abhandlung über die Intensität des Erdmagnetismus, d. i. 
ein kleiner Theil davon, ist im vorigen Monat in der hiesigen Societät, 
von deren mathematischer Klasse Sie jetzt der Senior sind, vorgelesen, 
so wie auch ein Bericht darüber bereits in unseren G. A. 1 ) abgedruckt 
ist. Da letzterer, wie ich aus Ihrem Briefe schliesse, Ihnen noch nicht 
zu Gesicht gekommen ist, so lege ich einen Abdruck bei, den ich jedoch 
vielleicht in dem Fall sein könnte, mir von Ihnen demnächst zurück 
erbitten zu müssen. Durch ein Versehen habe ich nämlich nur einige 
wenige Abdrücke erhalten, wovon dies der letzte ist, und für einen 
9 Gött. Gel. Anz., Stück 205—207, 1882 Dec. 24; Gauss’ Werke Bd. V, S. 293 
bis 304. Eine französische Uebersetzung dieser Anzeig'e hatte Humboldt an das In 
stitut nach Paris gesandt. Vergl. den Brief Encke’s an Gauss vom 21. Jan. 1833 in 
E. Schering, Gauss und die Erforschung des Erdmagnetismus, S. 47—48, ferner Brief 
No. 22 vom 17. Fehr. 1833 im Briefwechsel Humboldt-Gauss. Krm.
	        
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