Gauss au Olbers. Göttingen, 1839 März 8.
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aucli nicht das Geringste zu schaffen gehabt. Meine Vorlesung ist
übrigens genau nach der Handschrift abgedruckt, die ich bald nach
dem Jubiläum abgegeben hatte.
Dass der Untergang des magnetischen Vereins (welches ohne Zweifel
eine nothwendige Folge des Aufhörens der „Resultate“ sein würde),
für diesmal noch abgewehrt ist, indem wir einen anderen Verleger ge
funden haben, werden Sie aus der Anlage sehen. Es scheint nicht,
dass dieser wackere Buchhändler das Bestehen dadurch sichern will,
dass er an den Kosten zu sparen sucht, er scheint vielmehr das Aeussere
kaum elegant genug für sich erhalten zu können. Leider kann dieser
Tendenz in dem Augenblick nicht in allen Stücken genügt werden; so
namentlich gefallen mir selbst die etwas ausgenutzten Ziffern nicht,
womit die Tafeln gedruckt werden; aber dass der Druck hier geschieht,
ist unerlässlich, und die Ofiicin hat sie nicht besser, ja nicht einmal
genug, um auf einmal einen ganzen Bogen zu setzen, so dass von den
Tafeln immer nur halbe Bogen gedruckt werden können. Kommt es
aber v[olunte] d[eo] zu einem 4. Jahrgange, so soll darunter Abhülfe
geschafft werden.
Dass übrigens durch Weglassen der graphischen Darstellungen der
Terminbeobb. für das Bestehen des Verlegers etwas gewonnen werden
könne, muss ich bezweifeln, da unter der geringen Zahl der bisherigen
Käufer ein sehr grosser Theil in den Theilnehmern an den Beobb. be
standen hat (Studenten pp.), denen daran gerade am meisten gelegen
ist zu sehen, wie die von ihnen beobachteten Sprünge sich anderwärts
gemacht haben. Diese Käufer würden grössten Tlieils wegfallen, wenn
die graphischen Darstellungen wegblieben, welche die übrigen Käufer
umsonst erhalten.
Uebrigens sind und werden, wie Sie vielleicht schon wissen, die
„Resultate“ ins Italienische (ich glaube von Frisiani), ins Französische
(von Quetelet) und ins Englische (von Sabine) übersetzt; mir selbst
ist aber von diesen Uebersetzungen noch nichts zu Gesichte gekommen.
Der 2. Jahrgang in der englischen Uebersetzung wird, wie ich ver
nehme, auch im Juni erscheinen, und Sabine wünscht frühzeitig den
3. zugeschickt zu erhalten, um gleich die Uebersetzung machen zu
können.
Von diesem 3. erhalte ich übrigens eben die Korrektur des ersten
Bogens, den Anfang meiner Schrift „Allgemeine Theorie des Erdmagne
tismus“ enthaltend.
Für die gütige Beförderung des Briefes nach Amerika im Dec. v. J.
statte ich meinen gehorsamsten Dank ab, bin aber etwas beunruhigt
durch Ihre Aeusserung, dass Sie zweifelhaft seien, ob der Brief wegen
der Unbestimmtheit der Adresse sich zurecht finden werde, indem ich